Dank stetig wachsender Abonnentenzahlen hat Sky Deutschland erstmals seit sieben Jahren wieder schwarzen Zahlen geschrieben. Der Bezahlsender erzielte im Sommerquartal einen Überschuss von 12,3 Millionen Euro, wie Sky Deutschland am Montag mitteilte. Ein Jahr zuvor war noch ein Verlust von 14,2 Millionen Euro angefallen. Seit sich der Sender vor fünf Jahren von Premiere in Sky Deutschland umbenannte, hatte das Unternehmen noch keine Nettogewinne geschrieben. Letztmals erwirtschaftete der Pay-TV-Sender im Sommer 2007 einen kleinen Überschuss.
Der Sender profitierte zum Auftakt seines neuen Geschäftsjahrs nicht nur von der Fußball-Bundesliga, die Sky als einziger Kanal komplett live zeigt. Das Unternehmen baute auch sein Online-Angebot für Smartphones, Tablet-Computer und PC nochmals aus und erweiterte sein Programmangebot. Damit lockte Sky Deutschland von Juli bis September 96.000 zusätzliche Kunden, so dass die Gesamtzahl der Abonnenten mit direktem Sky-Vertrag auf mehr als 3,9 Millionen stieg. Die Kündigungsquote sank auch deswegen, weil Sky nur noch Zweijahresverträge offen anbietet.
Damit kletterte der Quartalsumsatz um 9,8 Prozent auf 431,3 Millionen Euro. Das Betriebsergebnis (Ebitda) legte um 86,3 Prozent auf 54,4 Millionen Euro zu. Vorstandschef Brian Sullivan bekräftigte die Erwartung, die Kundenzahl im laufenden Geschäftsjahr netto um 400.000 bis 450.000 und das Betriebsergebnis auf 80 bis 110 Millionen Euro zu erhöhen. Der Umsatz soll deutlich zulegen.
Der Medienmagnat Rupert Murdoch ist im Begriff, seine Bezahlsender in Deutschland, Großbritannien und Italien zu einer schlagkräftigen Einheit zu bündeln. Dafür verschiebt Murdoch den 57-prozentigen Sky-Deutschland-Anteil seiner Konzernholding 21st Century Fox zu seinem britischen Ableger BSkyB. Im Zuge dessen unterbreitete BSkyB auch den freien Aktionären eine Übernahmeofferte, die an diesem Montag endet. BSkyB hatte zuletzt knapp 69 Prozent der Aktien eingesammelt. Das endgültige Ergebnis solle in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden, teilte Sky nun mit.
Reuters