Der Ossiam Barclays CAPE US Sector UCITS ETF gehört mit einem Volumen von gut 1,7 Milliarden US-Dollar zu den Erfolgsgeschichten unter den Smart-Beta-ETFs. Die Popularität des Fonds liegt an seiner sehr guten Entwicklung. Seit Auflage vor gut drei Jahren hat sich der ETF deutlich besser als der S & P 500 entwickelt. Nun lanciert Ossiam eine neue Variante des ETFs, die ESG- Kriterien (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) berücksichtigt und zusätzlich eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 40 Prozent gegenüber des Ausgangsindex anstrebt.
Ossiam-Chef Bruno Poulan erwartet, dass diese zusätzlichen Kriterien wesentlich zur langfristigen Steigerung des Eigenkapitalwerts und höheren Wirk- samkeit der CAPE-Kennzahl von Shiller beitragen können. Dennoch soll der Ossiam ESG Low Carbon Shiller Barclays CAPE US Sector UCITS ETF ein vergleichbares Risiko- und Ertragsprofil und ein identisches Sektor-Exposure wie der ursprüngliche Index aufweisen. Dieser wird auf Basis der von Professor Robert Shiller 1981 entwickelten Cape-Kennzahl (Shiller-KGV) zusammengestellt. Sie lässt auf einen Blick einschätzen, ob Aktienmärkte über- oder unterbewertet sind.
Die Kennzahl vergleicht den Marktwert eines Portfolios mit den durchschnittlichen inflationsbereinigten kumulierten Unternehmensgewinnen über einen Zeitraum von zehn Jahren, um konjunkturzyklische Effekte auszublenden. Cape steht für Cyclically Adjusted Price Earnings. Zusätzlich wird noch ein Momentum-Filter verwendet. So werden überbewertete Sektoren vermieden und potenzielle Value-Fallen eliminiert, um ein Sektorportfolio mit Value-Bias zu schaffen. Der ETF investiert gleichgewichtet in die vier am stärksten als unterbewertet angesehenen US-Branchen. Die Auswahl der einzelnen S & P-500-Sektoren erfolgt monatlich auf Basis der relativen Cape-Ratio und dem Zwölf-Monats-Momentum.
Fazit: Auch die ESG-Variante des Erfolgs-ETFs dürfte ihren Weg machen. Anleger haben nun die Qual der Wahl.