Im laufenden Jahr sind die Emerging Markets einer der stärksten Renditebringer. Und erst langsam schichten auch professionelle Anleger wieder um. Das lässt noch Luft nach oben für die Kurse. Laut der jüngsten Fondsmanagerumfrage der Bank of America Merrill Lynch (BofAML) sind erst 13 Prozent der befragten Geldverwalter übergewichtet in Schwellenländern. Im Vormonat waren es nur zehn Prozent. Das bedeutet ein neues 22-Monats-Hoch. Für eine weitere positive Entwicklung sprechen aktuell drei Faktoren: die Erholung am Rohstoffmarkt, die langfristigen Implikationen des Brexit-Referendums sowie die zögerliche Haltung der Federal Reserve (FED). Im laufenden Jahr fuhren Anleger zwar mit dem Standardwerte-Index für Emerging Markets besser als mit Small Caps. Das liegt zum einen daran, dass im Nebenwerte-ETF gut gelaufene Länder wie Brasilien oder Russland deutlich geringer gewichtet sind. Zum anderen fließt nach einer Trendwende stets das meiste Geld erst in bekannte Large Caps.
Allerdings gilt auch in den Schwellenländern die Regel, dass man mit Nebenwerten langfristig bessere Ergebnisse erzielt. Neben einigen wenigen aktiven Fonds, die sich auf Nebenwerte fokussieren, gibt es auch ETFs, die den MSCI Emerging Markets Small Cap Index abbilden. Das Kalkül dieser Strategie: Small und Mid Caps sind zwar volatiler als Large Caps, ihre Umsätze und Gewinne können aber schneller wachsen - und damit auch ihr Aktienkurs. Auf Länderebene unterscheidet sich der ETF teilweise schon. So ist etwa die Indiengewichtung (12 %) knapp 50 Prozent höher als im Large Cap Index. Branchenmäßig ist der Small Cap Index auch deutlich zukunftsfester aufgestellt. Denn Konsum-, Gesundheits- und Industriewerte sind viel höher gewichtet. Dagegen haben Finanzwerte und Energietitel ein deutlich geringes Gewicht.
Wer einen Schwellenländer-ETF sucht, macht mit dem SPDR MSCI Emerging Markets Small Caps nichts falsch. Auch spricht das Momentum für die Anlageklasse.