Nach wie vor ist das Ausmaß der Unregelmäßigkeiten unklar. Die Ratingagentur Moody's hatte Ende des Jahres Zweifel an der Finanzkraft des Konzerns geäußert und die Bonität um drei Stufen auf "Caa1" gesenkt. Die Bonitätswächter prüfen zudem eine weitere Herabstufung.

Gegen Steinhoff laufen in Deutschland bereits seit zwei Jahren Ermittlungen wegen möglicher Bilanzfälschungen. Wegen der Vorwürfe hatte der Möbelkonzern zuletzt die Veröffentlichung von Geschäftszahlen verschoben und seine Bilanz 2016 mit der Begründung zurückgezogen, dass die Zahlen nicht mehr zuverlässig seien. Laut der bisherigen Bilanz 2016 steht Steinhoff mit über 16 Milliarden Euro bei Banken in der Kreide.

Steinhoff-Aktie legte am Dienstag gut 10 Prozent auf 0,35 Euro zu. In den ersten Minuten waren die Papiere des Möbelkonzerns gar um über 22 Prozent angesprungen. Seit ihrem massiven Kurseinbruch unter 1 Euro Anfang Dezember sind sie als Pennystock ein Spielball für Spekulanten. Beim Rekordtief von 0,248 Euro Ende Dezember mussten die Anleger für 2017 einen Verlust von rund 95 Prozent ihres Kapitals hinnehmen

rtr/dpa-AFX