Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen bei einer stagnierenden Bauleistung von 13,6 Milliarden Euro wie im Vorjahr einen operativen Gewinn von mindestens 260 Millionen Euro. An der Börse kam das nicht gut an: Die Strabag-Aktie verlor am Montag bis zu knapp zwei Prozent an Wert.

Zu kämpfen hat der Konzern vor allem im Straßenbau. Dort knausern öffentliche Auftraggeber seit der Finanzkrise mit Investitionen, was Strabag insbesondere in Deutschland und Österreich zu spüren bekommt. Um an die wenigen verbleibenden Aufträge zu kommen, unterbieten sich die Baufirmen gegenseitig - was die Erträge schmälert und manche Strabag-Konkurrenten in arge Turbulenzen bringt. Auch 2014 rechne Strabag mit "einem herausfordernden Umfeld mit höherem Preisdruck im europäischen Infrastrukturbau", hieß es in der Mitteilung. Auch in Tschechien und Rumänien würden derzeit wenige öffentliche Großprojekte vergeben - anders als in der Slowakei, wo mehrere Autobahnen und Schnellstraßen gebaut werden sollen.

Besser als im Straßenbau läuft es für den Konzern im Hochbau, wo private Auftraggeber dank derzeit günstiger Kredite wieder mehr investieren. Die Nachfrage sei sowohl in Deutschland als auch in Österreich "solide", erklärte die Firma. Das spiegelt sich auch in einem höheren Auftragsbestand: Er stieg per Ende 2013 im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Das entspricht in etwa der Bauleistung eines Jahres.

Im vergangenen Jahr hat die Firma ihren operativen Gewinn wohl um mehr als ein Viertel gesteigert: Der Konzern erwarte bei der Veröffentlichung der endgültigen Zahlen Ende April wie prognostiziert ein Betriebsergebnis (Ebit) von mindestens 260 Millionen Euro, hieß es. Im Jahr davor schmälerte neben dem Preiskampf in der Branche unter anderem eine Schadenersatzzahlung die Erträge. Die Bauleistung schrumpfte im vergangenen Jahr um drei Prozent auf 13,6 Milliarden Euro - vor allem wegen der ungünstigen Witterung Anfang 2013.

Reuters