Man könnte meinen, Streamingdienste leeren die Kinos - doch dem ist nicht so. Solange der richtige Film läuft, bleibt das Kino beliebt. Das Ergebnis dieser Mischung aus Kinoerlebnis und Streamingdienst sind steigende Abonnentenzahlen und volle Säle. Bei Disney, Netflix & Co läuft’s also wie geschmiert.

Pünktlich zu Thanksgiving brachte Walt Disney mit dem Animationsfilm „Moana 2“ einen Kassenschlager in die Kinos. In Nordamerika spielte der Film an dem verlängerten Thanksgiving-Wochenende 221 Millionen Dollar ein und stellte damit einen neuen Rekord auf. Auch in Deutschland wurde „Vaiana 2“, wie der Film hierzulande heißt, mit knapp einer Million verkaufter Tickets Senkrechtstarter des Jahres. Für Disney bleibt das Kinogeschäft von Bedeutung. Filme wie „Alles steht Kopf 2“ oder „Deadpool & Wolverine“ sind wichtig für das Prestige und den Markenwert des Unternehmens, besonders im Hinblick auf künftige Oscar-Verleihungen. Die Kinoausstrahlung erhöht den Bekanntheitsgrad der Filme und sorgt dafür, dass sie später über Streaming weitere Zuschauer anziehen und neue Abonnenten gewinnen.

Mit „Vaiana 2“ scheint Disney mal wieder den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Dennoch bleibt es ein schmaler Grat für die Produzenten: Sie müssen die Einnahmen aus dem Kino mit dem Wunsch der Streaming-Abonnenten in Einklang bringen, die die Filme möglichst schnell nach der Veröffentlichung sehen wollen.

Klar ist, dass sich das Konsumverhalten verändert hat: Streaming gewinnt zunehmend an Bedeutung. Filme und Serien jederzeit ohne Zusatzkosten schauen zu können, ist ein großer Vorteil. Auch für Disney: die monatlichen Abo-Einnahmen erleichtern die Budgetplanung um einiges. In den letzten Jahren investierte der Konzern massiv in sein Streaminggeschäft und es scheint sich auszuzahlen. Im Direct-to-Consumer-Geschäft erzielte Disney im letzten Quartal einen Umsatz von 5,8 Milliarden Dollar, ein Plus von 15 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Betriebsgewinn stieg auf 321 Millionen Dollar, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 387 Millionen Dollar verzeichnet wurde – das zweite Gewinnquartal in Folge.

Und der Höhenflug ist lange noch nicht vorbei


Ein Treiber für das Wachstum war die Preiserhöhung beim werbefreien Disney+-Tarif auf 16 Dollar sowie der Anstieg der Nutzer der werbefinanzierten Version auf fast 40 %. Im letzten Quartal gewann Disney 4,4 Millionen neue Abonnenten. Trotz sinkender Besucherzahlen insbesondere im Disneyland Paris übertraf der Konzern die Analystenschätzungen sowohl im Umsatz als auch Gewinn. Disney rechnet mit einem bereinigten Gewinnwachstum im hohen einstelligen Bereich und zweistelligen Zuwächsen in den kommenden Jahren. Der Aktienkurs könnte bei Überwindung einer charttechnischen Hürde das Allzeithoch von 170 Euro ansteuern.

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Foto: Börsenmedien AG

Aber auch Netflix zieht mit: Der größte Streaminganbieter, befindet sich seit Mitte 2022 auf einem beeindruckenden Höhenflug: Der Aktienkurs stieg von 160 auf 860 Euro, und der Konzern zählt inzwischen 283 Millionen Abonnenten weltweit. Besonders in der Weihnachtszeit sind romantische Komödien, wie „The Merry Gentlemen“ sehr gefragt. Netflix profitiert zunehmend vom sogenannten „Cord-Cutting“, dem Trend, dass immer mehr Menschen in den USA auf Kabelfernsehen verzichten und auf Streaming umsteigen. Experten prognostizieren, dass der Umsatz im Video-Streaming-Markt bis 2027 auf 138 Milliarden Dollar anwachsen wird. Auch wenn die Netflix-Aktie mittlerweile nicht mehr billig ist, bleibt der Streaming-Gigant aufgrund seiner Marktdominanz ein unentbehrlicher Player.

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