Sie begründeten dies unter anderem mit einer gestiegenen Unsicherheit über den weiteren Kurs von Pimco nach dem überraschenden Rückzug des langjährigen Vorstandschefs Mohamed El-Erian und dem Umbau der Führungsspitze. Das Rating liegt nun bei "C", die Skala reicht von "A" (am besten) bis "F" (am schlechtesten).

Morningstar hatte Pimco in den vergangenen Wochen nach eigenen Angaben intensiv unter die Lupe genommen und Gespräche mit mehreren Top-Managern des Fondshauses geführt, darunter auch Pimco-Gründer Bill Gross. Ein Besuch der Firmenzentrale im kalifornischen Newport Beach am 10. März gehörte ebenfalls zur Recherche. Nach einer Reihe von Medienberichten über ein Zerwürfnis von Gross und El-Erian habe er der Frage nachgehen wollen, inwiefern davon das Tagesgeschäft von Pimco betroffen sei, schrieb Morningstar-Analyst Eric Jacobson in einer Kurzstudie. Bis Anfang April wolle sich Morningstar nun auch die Entwicklung einzelner Fonds genauer anschauen.

Pimco ächzt seit einiger Zeit unter milliardenschweren Mittelabflüssen - vor allem beim Vorzeigefonds Total Return, den Gross und El-Erian lange Zeit gemeinsam managten. Das Duo galt über Jahre als Aushängeschild von Pimco. El-Erian soll der Allianz nun als "Chief Economic Advisor" erhalten bleiben, Gross wiederum wurden sechs stellvertretende Anlagechefs zur Seite gestellt. Zu den genauen Hintergründen von El-Erians Rückzug bei Pimco hält sich der Münchner Konzern bedeckt. Vorstandschef Michael Diekmann mahnte unlängst allerdings, Pimco dürfe keine "One Man Show" von Gross sein.

Reuters