Der Schweizer Lebensversicherer Swiss Life hebt nach einem kräftigen Gewinnplus im vergangenen Jahr die Dividende um fast ein Drittel an. Das Unternehmen aus Zürich dämpfte am Dienstag allerdings Erwartungen, dass die Ausschüttungen in diesem Tempo weitersteigen könnten: "Es ist nach wie vor so, dass wir weiterhin unsere Kapitalpuffer aufbauen werden und die Dividenden-Ausschüttungsquote aller Voraussicht nach anfangs am unteren Ende der 30 bis 50 Prozent liegen wird", sagte Konzernchef Patrick Frost am Dienstag zur Nachrichtenagentur Reuters.

Der größte Lebensversicherer des Landes hatte im November neue Finanzziele für den Zeitraum 2016 bis 2018 festgelegt, darunter eine höhere Ausschüttungsquote. Im vergangenen Jahr verdiente Swiss Life dank der stärkeren Ausrichtung auf rentable Versicherungsverträge und Sparanstrengungen besser, der Gewinn stieg um sieben Prozent auf 878 Millionen Franken (806 Millionen Euro). Die Aktionäre sollen 8,50 Franken Dividende je Aktie erhalten, um zwei Franken mehr als letztes Jahr. Das entspricht einer Ausschüttungsquote von 31 Prozent.

Die Prämieneinnahmen gingen trotz des brummenden Pensionskassengeschäfts im Heimmarkt leicht zurück auf 18,85 Milliarden Franken - geschuldet ist das der Stärke der Konzernwährung, die Zuwächse in Euro in Deutschland und Frankreich mehr als auffraß. Währungsbereinigt wuchsen die Prämien um fünf Prozent.

An der Börse kamen die Zahlen und die kräftige Dividendenerhöhung gut an: Mit einem Kursplus von 2,5 Prozent gehörten die Swiss-Life-Aktien zu den größten Gewinnern unter Europas Versicherungswerten. "Das Ergebnis ist solide, der Schwerpunkt liegt klar auf Ertragskraft und konzernweiten Verbesserungen trotz der schwierigen Lage an den Finanzmärkten", erklärte Stefan Schürmann, Analyst bei der Bank Vontobel. Schub könnte der Kurs in der nächsten Zeit von der bevorstehenden Rückkehr in den Schweizer Leitindex SMI erhalten .

Reuters