Nach dem ersten Halbjahr hatte sich der Verlust noch auf 1,14 Milliarden Dollar belaufen. Swiss Re verdiente unter anderem an den Finanzmärkten gut.
Unter Ausschluss der Covid-19-Belastungen hätte Swiss Re nach eigenen Angaben einen Gewinn von 1,6 Milliarden Dollar ausgewiesen. Im dritten Quartal alleine stand unter dem Strich ein Gewinn von 444 Millionen Dollar. Die Prämieneinnahmen stiegen im Zeitraum Januar bis September um sechs Prozent auf 30,16 Milliarden Dollar.
Die Schäden und Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Virusausbruch wie Betriebsunterbrechungen und die Verschiebung sowie Absage von Veranstaltungen hob Swiss Re auf drei Milliarden Dollar an von 2,5 Milliarden nach sechs Monaten. Gleichzeitig warnte das Unternehmen, dass die tatsächlichen Schäden wegen der hohe Unsicherheit im Hinblick auf die Viruskrise von den Schätzungen abweichen könnten - positiv wie negativ. "Angesichts der zwischenzeitlichen Entwicklungen sind wir davon überzeugt, dass unser Reservierungsansatz weiterhin angemessen ist und die anhaltenden pandemiebedingten Unsicherheiten widerspiegelt", erklärte Konzernchef Christian Mumenthaler.
Swiss Re sieht sich weiterhin stark kapitalisiert. Der Konzern sei in der Lage, seine Finanzziele zu erreichen, erklärte Finanzchef John Dacey. Unter anderem soll über den Geschäftszyklus hinweg das Eigenkapital im Schnitt sieben Prozent mehr Ertrag abwerfen als zehnjährige US-Staatsanleihen. Aktuell entspräche das einer Eigenkapitalrendite von rund 7,8 Prozent. Nach neun Monaten waren es minus 3,3 Prozent. Zudem peilt der Konzern steigende Dividenden an. Die Ziele gelten seit 2016.
Beim Rivalen Münchener Rück hatte es trotz hoher Aufwendungen für die Viruskrise und Katastrophen nach neun Monaten noch zu einem Milliardengewinn gereicht.
Swiss Re stellt sich auf mehr Schadenzahlungen für Viruskrise ein
Der Schweizer Rückversicherungskonzern Swiss Re stellt sich auf weitere Verluste durch die Coronavirus-Pandemie ein. Er denke, dass die Rückstellungen für Schäden etwa durch Betriebsunterbrechungen oder die Verschiebung und Absage von Veranstaltungen im Moment angemessen seien, sagte Finanzchef John Dacey am Donnerstag. "Aber das ist nicht vorbei - es ist nicht vorbei für uns, es ist nicht vorbei für die Branche." Der Konzern werde von Quartal zu Quartal abschätzen, für welche Schäden er Vorsorge treffen müsse.
Der nach der Münchener Rück zweitgrößte Rückversicherer der Welt hat seine Rückstellungen für Schadenzahlungen infolge der Viruskrise im dritten Quartal um 500 Millionen auf nunmehr drei Milliarden Dollar erhöht. Obwohl die Geschäfte für Swiss Re im dritten Quartal rund liefen und der Konzern an den Finanzmärkten gut verdiente, stand deswegen und wegen teurer Naturkatastrophen nach neun Monaten ein Verlust von 691 Millionen Dollar zu Buche. Mit Blick auf eine Dividende sagte Dacey, ein Ziel von Swiss Re sei es, Ausschüttungen an die Aktionäre aufrechtzuerhalten.
rtr