Nach einigen fehlgeschlagenen Werbeaktionen müssen Target, Anheuser Bush & Co. in den USA nun massive Boykotte hinnehmen. Neben den Umsätzen fallen damit auch die Aktien. Doch sind diese verbilligten Werte jetzt ein Kauf?
Seit einigen Jahren versuchen manche Unternehmen regelmäßig durch Werbeaktionen oder bestimmte Produktlinien politische Statements zu setzen. Gerade in den USA kommt dies aber gar nicht gut an und die Umsätze sowie Aktienkurse brechen aufgrund von Boykotten ein. Doch sind diese Titel gerade jetzt attraktiv?
Diese Aktien erleben gerade massive Boykotte – Sind die Titel jetzt interessant?
Tatsächlich haben sich nämlich einige interessante börsennotierte Unternehmen in den vergangenen Wochen und Monaten gewisse Fauxpas geleistet, die aber eventuell langfristig kein Gewicht haben sollten. Deswegen sollten sich Anleger diese drei Aktien einmal genauer anschauen:
Anheuser-Busch InBev (-18,6 Prozent in den vergangen 30 Tagen)
Das erste Unternehmen, auf das man einen Blick haben kann, ist dabei Anheuser-Busch InBev. Als eine der größten Brauereien der Welt, hat sich das Unternehmen in diesem Jahr tatsächlich den ersten werbetechnischen Fehler geleistet.
Wegen einer Kampagne mit dem Trans-Aktivisten Dylan Mulvaney, durchläuft die Hauptmarke des Unternehmens Bud Light aktuell einen Boykott. Bisher sind hier die Umsätze laut neuen Daten um 30 Prozent gefallen. Allerdings kann dies auch eine Kaufchance sein, denn die Aktie ist nur noch mit einem Forward-KGV von 16 (vormals 22) gepreist.
Target (-17,1 Prozent in den vergangen 30 Tagen)
Ähnliches gilt für Target. Der Einzelhändler hat mit einer Pride-Kollektion für Kinder den Ärger seiner Kunden auf sich gezogen und deswegen massiv an Börsenwert verloren.
Sollte sich hier das Klima aber wieder beruhigen und Target aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, so können sich Anleger den Titel durchaus sichern. Im Moment gibt es die Aktie nämlich nur noch zu einem Forward-KGV von 15 (Konkurrent Walmart bei 24).
VF Corporation (-24,4 Prozent in den vergangen 30 Tagen)
Den neuesten Fauxpas hat sich allerdings die VF Corporation mit ihrer Marke The North Face geleistet. Der Aufruf zum “Summer of Pride” in einer Werbekampagne kam bei Kunden deutlich weniger gut an als erwartet.
Tatsächlich ist hier noch gar nicht absehbar, wie schwer sich die Boykotte auswirken dürften, aber die Aktie verlor bereits binnen der vergangenen fünf Tage zehn Prozent. Für 2024 ist hier nur noch ein KGV von 8,3 eingepreist.
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