Der Trend, dass auch die großen aktiven Fondsgesellschaften passive Produkte anbieten, reißt nicht ab. Nach Fidelity kommt nun auch Franklin Templeton mit erst einmal vier ETFs auf den Markt. Neben Dividendenstrategien verbinden sie beim US-amerikanischen und beim weltweit anlegenden Franklin LibertyQ Global Equity SRI UCITS ETF Smart Beta mit SRI-Kriterien nach dem Best-in-Class-Ansatz. Beim Nachhaltigkeitsfilter kommen die üblichen Ausschlusskriterien zum Einsatz: Kernkraft, Gentechnik, Glücksspiel, Tabak, Waffen und Pornografie. Smart Beta bedeutet für die Amerikaner wiederum eine Kombination von vier Faktorinvestments Die Zusammensetzung dieser Indizes basiert auf der Gewichtung der vier Faktoren Qualität (50 Prozent), Bewertung (30 Prozent), Momentum (zehn Prozent) und Volatilität (zehn Prozent).
Die 40 Prozent der Titel mit dem besten Gesamtscore der vier Faktoren kommen in den Index. Das sind etwa 230 Titel. Der ETF wird halbjährlich neu gewichtet. Überdies werden Einzeltitel mit maximal einem Prozent gewichtet. Diese Limitierung hält Franklin zur Risikominimierung für sehr wichtig. Denn im Index MSCI All Country World würden die zwei Prozent der Titel mit der größten Marktkapitalisierung schon 26 Prozent des Index ausmachen. Somit bestimmen laut Chandra Seethamraju vor allem Large- und Mega-Caps die Entwicklung des Weltindex. Das will der Entwickler des Templeton LibertyQ ETF auf alle Fälle vermeiden. In der Simulation der vergangenen sechs Jahre hat dies gut geklappt. Der ETF hätte an Anstiegen des MSCI World zu 93,9 Prozent teilgenommen. Was aber besonders wichtig ist - in Abwärtsphasen hätte er deutlich weniger verloren. Verlor der MSCI World zehn Prozent wären es beim Franklin-Welt-ETF nur 8,6 Prozent gewesen.
Die Franklin-ETFs sind überzeugend konstruiert. Daher steht einem Erfolg nichts im Wege. Zudem sind die Kosten auch moderat.