Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) hatte dank guter Ergebnisse im Geschäft mit Werkstoffen, Autoteilen und Aufzügen zwar um knapp ein Drittel auf 427 Millionen Euro zugelegt, der operative Gewinn blieb aber unter den Erwartungen.

Der Konzern muss 900 Millionen Euro auf das verkaufte Stahlwerk in Brasilien abschreiben. Netto buchte Thyssenkrupp deshalb 871 Millionen Verlust zum Halbjahr und wird auch im Gesamtjahr in den roten Zahlen bleiben.

Währenddessen verhandelt Chef Heinrich Hiesinger weiter über die Fusion der Stahlsparte mit dem indischen Stahlriesen Tata. Der Ausbau der anderen Geschäfte ermögliche stabilere Ergebnisse, so Hiesinger. Mit Tata habe der Konzern einen Partner für den Umbau, ergänzte Finanzchef Guido Kerkhoff. Darüber hinaus bestehe keine Notwendigkeit, etwas anderes, etwa einen Börsengang des Geschäfts, in Erwägung zu ziehen. In seiner Strategie wird der Vorstand von Finanzinvestor und Großaktionär Cevian unterstützt. Das hilft. Wir erhöhen das Kursziel leicht und ziehen den Stoppkurs nach.