"Wir brauchen endlich Klarheit in den grundlegenden Zukunftsfragen. Der Vorstand muss uns voll umfänglich darüber informieren, warum er eine Restrukturierung für erforderlich hält", forderte Stahlbetriebsratchef Günter Back am Mittwoch in einer Mitteilung der Gewerkschaft. "Wir erwarten einen konstruktiven Dialog über alle damit verbundenen Fragen." Darüber solle in der von der IG Metall und den Betriebsräten mit dem Thyssenkrupp-Management eingerichteten Task Force weiter gesprochen werden.

Die Arbeitsgruppe war nach einer Demonstration von mehreren Tausend Stahlkochern Ende August eingerichtet worden. Sie hatten gegen die Pläne von Konzernchef Heinrich Hiesinger demonstriert, der Möglichkeiten einer Fusion von Thyssenkrupp Steel Europe mit dem Konkurrenten Tata Steel sondiert. Zudem hatten sie befürchtet, dass im Zuge des Programms "One Steel" Jobs wegfallen könnten. Das Management habe inzwischen zugesichert, dass die Vereinbarungen zu den Tarifverträgen und zur Beschäftigungssicherung eingehalten würden, sagte Back. Thyssenkrupp will sich in der Stahlsparte wie in den übrigen Konzernteilen mit einer neuen Managementstruktur stärker am Kunden orientieren.

rtr