Eine Entscheidung gebe es aber noch nicht. Kone wollte sich zu den Informationen zunächst nicht äußern. Die Thyssenkrupp-Aktie weitete nach der Reuters-Meldung ihre Gewinne aus und lag etwa sechs Prozent im Plus. Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff hatte angekündigt, die Aufzugssparte an die Börse zu bringen oder zu verkaufen.

Die Finnen haben schon länger die Sparte im Visier, die bis vor Kurzem noch bei Thyssenkrupp zum Tafelsilber gehörte. Experten beziffern den Wert auf zwölf bis 17 Milliarden Euro. Thyssenkrupp hatte am Mittwoch bestätigt, an Interessenten Briefe geschickt zu haben. Insidern zufolge erwartet der Konzern Antworten bis Mitte September. Kerkhoff wollte ursprünglich lediglich eine Minderheitsbeteilung der als Ertragsperle geltenden Sparte an die Börse bringen, inzwischen erscheint selbst ein kompletter Verkauf als nicht ausgeschlossen.

Neben Kone seien Schreiben an Schindler, Otis und Hitachi gegangen sowie an die Finanzinvestoren KKR, Bain, Advent, CVC, EQT, Blackstone, Partner Group und Apollo, hatten Insider gesagt. Es gilt als wahrscheinlich, dass Kone im Fall eines Alleingangs hohe Kartellhürden ausräumen müsste. Kone ist im Aufzugsgeschäft nach Otis und Schindler weltweit die Nummer Drei, Thyssenkrupp die Nummer Vier.

rtr