Niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis, hohe Dividende und ganz viel Potenzial. Zwölf Aktien, die das Zeug zum Überflieger haben – mit Sicherheit
Als Benjamin Graham vor gut 110 Jahren begann, sich mit Aktien zu beschäftigen, waren die Kurse größtenteils zufallsgetrieben. Setzte ein Kaufrausch ein, gab es kein Halten mehr. Sobald die Euphorie abebbte und sich die Anleger neuen Themen zuwandten, ließen sie ihre alten Favoriten fallen wie heiße Kartoffeln.
Daran hat sich im Prinzip nichts geändert. Doch trotz aller Achterbahnfahrten gibt es eine Reihe von Titeln, die sich langfristig im Auf und Ab der Märkte behaupten. In aller Regel sind das Aktien von Firmen, die ihre Gewinne und Dividenden kontinuierlich steigern. Dieses Wissen verdankt die Welt der Fundamentalanalyse, der Graham den Weg ebnete.
Am Anfang war die Net-Net-Situation. Graham, später Professor an der berühmten Columbia-Universität in New York, beschäftigte sich intensiv mit dem Unterschied zwischen dem wahren Wert eines Unternehmens und dem Preis, der an der Börse dafür zu zahlen ist. Net-Net bedeutet im Endeffekt, dass der Kurs unter dem Zerschlagungs- oder Liquidationswert liegt, im Idealfall um mindestens ein Drittel, was Graham als „Sicherheitsmarge“ („Margin of Safety“) bezeichnete. Als Bonbon kommt im Traumszenario noch eine ordentliche Dividende hinzu, die Anlegern die Wartezeit versüßt, bis sich der Kurs dem inneren Wert annähert.
Durch die Auswahl solcher Aktien erzielte Graham nach eigenen Angaben über einen Zeitraum von drei Dekaden Renditen von 20 Prozent pro Jahr, wobei er 1956 feststellen musste, dass kaum mehr Net-Net-Situationen zu finden waren. Die Methode, die er populär gemacht hatte, lockte immer mehr Nachahmer an, der Schnäppchenmarkt war abgegrast. Geblieben ist die Erkenntnis, dass niedrige Kurs-Buchwert- und Kurs-Gewinn-Verhältnisse
bei gleichzeitig hohen Dividendenrenditen ein Indikator für eine akute Unterbewertung sind. Zudem müssen die Bilanzqualität, vor allem die Verschuldung, und die Wachstumsperspektiven stimmen.
Mangels Net-Net-Aktien stellte Graham in „Intelligent investieren“, einem seiner späten Werke, schließlich eine Formel vor, um den intrinsischen Wert einer Aktie zu ermitteln.
Den Gewinn je Aktie multiplizierte er mit der doppelten Wachstumsrate des Unternehmens und addierte die Zahl 8,5 hinzu, was er als faires Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für nicht wachsende Unternehmen ansah. Diese Zahl ist umstritten, ebenso wie das Graham’sche Postulat, die Rate des Gewinnwachstums auf sieben bis zehn Jahre in die Zukunft bestimmen zu können. Denn mitunter kommen nahezu unglaubliche Kursziele heraus.
Am Beispiel der Lufthansa-Aktie erklären wir die Formel und beschreiben, was daran zu verändern ist, um ein der Realität angepasstes Ergebnis zu bekommen. Warum die Lufthansa-Aktie auch aus anderen Gründen interessant ist und welche Titel wir darüber hinaus als extrem stark unterbewertet identifiziert haben, erfahren Sie in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE – und auf S. 108 ein ausführliches Porträt über Benjamin Graham.
Weitere Themen im Heft:
Ein erstaunliches Comeback
Gewinnprognose und Dividende steigen. Selbst Donald Trump sorgt bei den Rheinländern für gute Laune. Warum das Potenzial dieser Aktie deutlich größer ist (S.22)
Kursfaktor: Rendite, günstig zu haben
Ein Finanzinvestor verdoppelt seinen Anteil am größten Chemikalienhändler und wird den Druck, das Geschäft profitabler zu machen, erhöhen, genau wie Logistikunternehmer Michael Kühne (S.26)
Vas macht mobil
Dieser Schweizer Pharmakonzern erhöht seine langfristigen Umsatzziele und verspricht neue Medikamente mit Milliardenpotenzial. Die Dividende dürfte weiter steigen (S.38)
Fantastische Aussichten
Die Aktie dieses italienischen Infrastrukturexperten ist im laufenden Jahr schon stark gestiegen. Dennoch ist die Bewertung angesichts der Wachstumsaussichten weiter günstig (S.40)
Patt auf dem Ölmarkt
Die lahme Weltwirtschaft braucht weniger Öl. Einen Preisverfall werden die OPEC und Donald Trump nicht zulassen (S.49)
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