Weitaus ambitioniertere Pläne verfolgt der japanische Automobilkonzern Toyota, weltweit die Nummer 2 der Branche, im Bereich Elektromobilität. Ziel von Konzernchef Akio Toyoda ist es, ab 2030 jährlich 5,5 Millionen Elektrofahrzeuge zu verkaufen - das sind rund 50 Prozent der aktuellen Jahresproduktion. Die zur Umsetzung der Pläne notwendigen Mittel beschafft sich Toyota auf dem Kapitalmarkt.
Der jüngst emittierte Bond ist mit einem Kupon von 3,05 Prozent ausgestattet. Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des netto mit 98 Milliarden Dollar verschuldeten Konzerns gibt es nicht. Die Ratingagentur S & P stuft Toyota mit "AA-" ein. Der Ausblick wird mit "stabil" beurteilt.
Mögliches Risiko sind die Zölle
Trotzdem: Während Toyota bei der Entwicklung emissionsfreier Fahrzeuge aufs Gaspedal tritt, drückt Finanzchef Koji Kobayashi noch stärker als bislang schon auf die Kostenbremse. Statt 2,7 Milliarden Dollar will er künftig 5,3 Milliarden Dollar jährlich einsparen. Der Konzern fürchtet die Zölle, die US-Präsident Donald Trump Japan angedroht hat. Treten diese tatsächlich in Kraft, steigen die Kosten für jedes Fahrzeug, das aus Japan in die Vereinigten Staaten eingeführt wird, um rund 6000 Dollar.
Auch die Befürchtung geringerer Absatzzahlen in China lässt Toyota nach weiteren Einsparpotenzialen suchen. Noch läuft es gut. Der Konzern verkauft im Reich der Mitte erfolgreich unter anderem die Modelle Corolla und Vios sowie die Marke Lexus. Sollte die Konjunktur im Reich der Mitte jedoch wie prognostiziert an Dynamik verlieren, dürfte es Toyota schwerfallen, den Marktanteil von derzeit fünf Prozent zu steigern.