Die Chinesen steigen bei uns ein. Doch ob das auch gut ist?" Das werden sich in den vergangenen Monaten wohl einige Mitarbeiter bei Hauck & Aufhäuser gefragt haben, und natürlich ebenso die Kunden des Hauses. Denn im September 2016 übernahm die chinesische Fosun-Holding die traditionsreiche deutsche Privatbank. Michael Bentlage, seit Februar 2017 Vorstandschef bei Hauck & Aufhäuser, kann über diese Befürchtungen mittlerweile entspannt lächeln. "Unser neuer Gesellschafter besorgt inzwischen fast niemanden mehr", sagt der Wirtschaftsmathematiker. Denn nun sei die Frage der Eigentümer dauerhaft geklärt. "Das beruhigt die Kunden und die Mitarbeiter."
Zudem schätzt Bentlage die Vorteile des neuen Gesellschafters. "Fosun gewährt unserem Vorstand volle Handlungsfreiheit", sagt er. Wenngleich seine Kollegen und er natürlich am Erfolg gemessen würden. "Durch Fosun geht der Blick aber nach vorn und wir denken wieder an Wachstum", sagt er. Auch beim Private-Banking-Test des €uro-Magazins zeigt sich dieser neue Schwung. Erstmals bewertet die Jury Hauck & Aufhäuser mit der Note "sehr gut", mit seinem guten Auftritt und einem glänzenden Depotvorschlag erzielte das Haus die beste Bewertung.
Global anlegen
Die Bethmann Bank überzeugt beim Private-Banking-Test schon seit langer Zeit. Das ist in diesem Jahr nicht anders. Die Jury stuft sie nach 2013 und 2015 erneut mit "sehr gut" ein. "Die Bethmann Bank ist eine klassische Privatbank", erklärt Hans Hanegraaf, der Vorstandsvorsitzende der Bethmann Bank. Denn weder verfüge man über ein Investment Banking noch biete man strukturierte Produkte an. "Wir wollen der Vermögensverwalter für unsere Kunden sein, das ist neben der Anlageberatung unser Kernprodukt", so Hanegraaf. Zudem biete die Bank ihren Kunden, darunter zahlreiche Unternehmer, spezielle Kreditlösungen und Zugang zu Private-Equity-Investments an.
Familiär
Auch M.M.Warburg & CO bewertet die €uro-Jury mit "sehr gut". Damit bestätigt die Hamburger Privatbank ihre ausgezeichneten Leistungen aus den Vorjahren. Die Familie Olearius und die Gründerfamilie Warburg halten mehr als 80 Prozent des Kapitals an dem 1798 gegründeten Bankhaus. "Aus Sicht vieler Kunden sind wir deshalb eine altehrwürdige Privatbank", sagt Joachim Schmidt, Leiter der Frankfurter Geschäftsstelle von M.M.Warburg & CO.
Seit rund einem Jahr bietet die Warburg Bank auch eine digitale Vermögensverwaltung an, bei der die Kunden bereits ab einer Summe von 20 000 Euro investieren können. "Mit Warburg Navigator verbinden wir die Vorteile einer digitalen Geldanlage und unsere fundamentale Stärke bei der strategischen und taktischen Aufteilung des Vermögens", sagt Schmidt.
Schweizer Ursprung
Das VZ VermögensZentrum erreicht in diesem Jahr erstmals die Note "sehr gut". Seinen Ursprung hat das Unternehmen in der Schweiz, in der viele Bürger am Ende ihres Berufslebens über ein hohes Pensionsvermögen verfügen. Sie stehen vor der Wahl, sich das angesparte Kapital einmalig auszahlen zu lassen, es zu verrenten oder eine Mischlösung zu wählen. "Aus dieser Schweizer Besonderheit heraus ist die VZ Gruppe entstanden", sagt Michael Huber, der beim VZ VermögensZentrum in Deutschland zur Geschäftsleitung gehört. Diese Ausrichtung setzt das Unternehmen in Deutschland fort und richtet sich an Menschen, die sich auf den Ruhestand vorbereiten oder sich bereits im Ruhestand befinden. Damit habe man ein klares Profil, um sich von vergleichbaren Anbietern zu unterscheiden, betont Huber.
Neuer Name, bewährtes Team
Der Name Lunis dürfte für viele Anleger noch neu sein. Dahinter steht jedoch ein Team, das der ehemalige Vorstandschef von Credit Suisse Deutschland, Andreas Brandt, um sich geschart hat. "Wir sind ein Start-up, das die erste Phase gut gemeistert hat", sagt Brandt nicht ohne Stolz. Bereits vor zwei Jahren hatte die €uro-Redaktion sein damaliges Team von der Bank J. Safra Sarasin beim Private-Banking-Test mit der Note "sehr gut" bewertet. Nun konnten sie diese Leistung in "neuem Gewand" wiederholen. Auch bei Lunis ist ein externer Teilhaber an Bord, die New Yorker Private-Equity-Gesellschaft J. C. Flowers. "Es war ein Riesengeschenk, dass wir mit ihrer Hilfe neu anfangen konnten", sagt Brandt. Zumal man seinem Team alle notwendigen Freiheiten lasse. Brandt betont zudem, dass die Lunis-Mitarbeiter am Unternehmen beteiligt seien. "Die Motivation ist dann viel höher", erklärt er. Vielleicht auch ein Grund, warum Lunis beim Private-Banking-Test so gut abgeschnitten hat.
Stabile Leistung
ODDO BHF erreichte beim Private-Banking-Test dreimal in Folge die Note "sehr gut" und setzte sich dabei jeweils an die Spitze des Rankings. In diesem Jahr zogen andere Häuser knapp an der deutsch-französischen Privatbank vorbei. Die Jury bewertet ODDO BHF aber nach wie vor mit der Bestnote "sehr gut". In den vergangenen beiden Jahren knüpfte ODDO BHF seine Bande zwischen den deutschen und französischen Sparten immer enger. So wurde die bisherige Fondsgesellschaft Frankfurt-Trust etwa auf den Anbieter ODDO BHF Asset Management verschmolzen.
Newcomer
Merck Finck Privatbankiers erreicht in diesem Jahr erstmals die Bestnote "sehr gut" beim Private-Banking-Test. Auch Matthias Schellenberg, Chef der Bank, hat die Digitalisierung auf seiner Agenda stehen. "Die technologische Entwicklung vollzieht sich rasant schnell", sagt er. Der Begriff vom "disruptiven Wandel" sei daher mehr als ein Modewort. Schellenberg will der nächsten Generation etwa neue digitale Wege öffnen, um mit Merck Finck laufend in Kontakt bleiben zu können. Gleichzeitig möchte er die internen Abläufe optimieren, um mehr Raum für die persönliche Beratung der Kunden zu schaffen, die weiterhin gefragt bleiben werde. "Denn wir dürfen unsere gewachsene Stärke als Privatbank nicht aufgeben", sagt er. "Das Vertrauen in uns und unsere Tradition muss erhalten bleiben."
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Der Testfall: Drei Millionen Euro anlegen - Wie wir bewerten
Wie soll man drei Millionen Euro anlegen, die einem aus dem Verkauf einer Immobilie zufließen? So lautete unser Testfall beim diesjährigen Private-Banking-Test. Bereits zum elften Mal prüfte die €uro-Redaktion, wie gut die Private-Banking-Abteilungen deutscher Banken arbeiten. Beim diesjährigen Testfall mussten sie -folgende Parameter beachten:
- Anlagesumme: 3,0 Mio. Euro
- Strategie: flexibel, nicht statisch
- Portfolio: international gestreut
- Renditeziel: 3,0 Prozent pro Jahr nach Kosten und vor Steuern
- Risiko: moderate Schwankungen
Die Testkundin, die in Deutschland und der Schweiz lebt, gibt es wirklich. Ebenso das Family Office, das in ihrem Auftrag bei den Banken vorstellig wurde. Beides erhöhte die Glaubwürdigkeit, sodass die Banken keinen Verdacht schöpften. "Es war nicht absehbar, dass es sich um einen Testfall handelt", sagt Joachim Schmidt, der den Testfall für M.M.Warburg betreute. Insgesamt holten wir bei 19 Banken Vorschläge ein. Die Organisation und Auswertung oblag erneut dem Institut für Vermögensaufbau, das Andreas Beck leitet. Die Anlagevorschläge sowie deren Vorstellung durch die jeweilige Bank bewerteten wir anhand der folgenden Kriterien:
- Interaktion (10 Prozent)
- Ganzheitlichkeit (20 Prozent)
- Transparenz (10 Prozent)
- Kosten (25 Prozent)
- Risikoanalyse (10 Prozent)
- Portfoliostruktur (25 Prozent)
Der Punkt "Interaktion" erfasst, wie professionell und kundenorientiert sich die Banken verhalten. Beim Punkt "Ganzheitlichkeit" berücksichtigen wir, wie sehr die Banken auf die individuelle Lage der Kundin eingehen und mit ihrem Beratungsansatz in Einklang bringen. Bei der "Transparenz" geht es darum, wie offen und detailliert die Banken ihre Vorschläge und die damit verbundenen Kosten vorstellen. Bei den "Kosten" geht es um die Höhe der Kosten selbst, die für die Kunden insgesamt anfallen. Hier schneiden Banken besser ab, die direkt in Aktien und Anleihen investieren. Der Punkt "Risikoanalyse" erfasst unter anderem, wie sehr die Banken die historischen und künftigen Risiken der Anlagevorschläge jeweils mit einem Stresstest auswerten. Bei der "Portfoliostruktur" prüfen wir, inwiefern das Portfolio zum Risikoprofil der Kundin passt, wie effizient das Vermögen auf die unterschiedlichen Anlageklassen aufgeteilt wird und wie systematisch die Risiken gestreut werden. Hier punkten erneut Banken, die direkt in Aktien und Anleihen investieren oder günstige Indexfonds gegenüber vergleichsweise teuren Fonds bevorzugen. Zu Abzügen käme es, falls Banken ohne fachliche Begründung hauseigene Produkte mit hohen Kosten einsetzen würden.
Ergebnisse des Private-Banking-Tests 2018 - Die Gesamtwertung: siebenmal "sehr gut"
In diesem Jahr haben die Banken fast durchgängig überzeugt. Von 19 getesteten Instituten erreichten sieben die Note "sehr gut" - vier mehr als im Vorjahr. Ob der Testfall zu einfach war? Vermutlich nicht, denn angesichts der niedrigen Zinsen und der vergleichsweise hohen Aktienkurse sind viele Kundenwünsche heute nur schwer erfüllbar. Womöglich lag es aber daran, dass wir diesmal eines der weltweit größten Family Offices eingebunden hatten, das im Auftrag der Testkundin bei den Banken vorstellig geworden ist. Ein Family Office betreut wohlhabende Familien oder mittelständisch geprägte Familien, zum Beispiel bei der Nachfolge- oder Vermögensplanung. Die Banken mussten also damit rechnen, dass ihre Vorschläge von einem professionellen Gesprächspartner kritisch durchleuchtet werden. Auf der anderen Seite konnten sie auf eine engere Geschäftsbeziehung hoffen, falls sie das Family Office für sich einnehmen. Auffällig in diesem Jahr: Wer zu hohe Kosten verlangte, verfehlte eine gute Platzierung. Die besten Banken überzeugten dagegen mit wettbewerbsfähigen Gebühren.
Hauck & Aufhäuser
Die Geschichte von Hauck & Aufhäuser Privatbankiers reicht bis in das Jahr 1796 zurück. Heute ist das Traditionshaus bundesweit an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln und München vertreten und richtet sich an vermögende Privatkunden sowie institutionelle Kunden. Die Dienstleistungen des Hauses umfassen die Bereiche Asset Management, Asset Servicing, Investment Banking und Private Banking. Jüngst hat Hauck & Aufhäuser unter der Marke Zeedin eine digitale Vermögensverwaltung gegründet, um eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. "Wir sind eine Bank rund um das Vermögen unserer Kunden", sagt Vorstandschef Michael Bentlage über die "DNA des Hauses".
Das Portfolio
Hauck & Aufhäuser schlägt der Kundin ein Portfolio mit 36,4 Prozent Aktien, 46,6 Prozent Anleihen und 3,5 Prozent Liquidität vor. Dazu mischt die Privatbank 13,5 Prozent alternative Anlagen, zu denen unter anderem auch Gold zählt. Die Jury lobt bei Hauck & Aufhäuser das "global gestreute" Aktienportfolio sowie die "gute Risikostreuung im Rentenbereich". Jungen Menschen rät Bankchef Bentlage zu einer vergleichsweise hohen Aktienquote. Denn mit Anleihen könne man angesichts der niedrigen Zinsen langfristig kein Vermögen aufbauen. Bei Aktien sinke das Risiko von Verlusten jedoch, je länger man sie halte. "Hier sollten die Menschen nicht in Zeiträumen von ein bis drei, sondern von zehn bis 30 Jahren denken", sagt Bentlage.
Bethmann Bank
Die Frankfurter Bethmann Bank wurde bereits im Jahr 1712 gegründet. Seit 2004 gehört die alteingesessene Privatbank zur niederländischen ABN AMRO Group. Nach einigen Zukäufen in den vergangenen Jahren ist die Bethmann Bank inzwischen zur Nummer 3 im deutschen Private-Banking-Markt aufgestiegen. Zu ihren Kunden zählen vermögende Privatkunden und semiinstitutionelle Kunden wie Pensionskassen oder Stiftungen. Bundesweit ist sie an zwölf Standorten vertreten. Einen Schwerpunkt legt die Bethmann Bank seit einigen Jahren auf nachhaltige Anlagen. "In diesem Bereich zählen wir zu den Vorreitern am Markt", sagt Hans Hanegraaf, der Vorstandschef der Bank.
Das Portfolio
Die Bethmann Bank schlägt der Kundin ein ausgewogenes Depot aus Aktien, Anleihen und liquiden Mitteln vor. Bei den Aktien entfallen 25 Prozent auf Europa, 16 Prozent auf die USA, fünf Prozent auf Schwellenländer und zwei Prozent auf Japan. Bei den Anleihen dominieren Titel, die auf Euro lauten. Die Jury lobt bei der Bethmann Bank vor allem die "sehr gute Risikostreuung innerhalb der Renten" und die "hochwertige Aktienauswahl". Nach wie vor sei die konjunkturelle Lage für Aktien positiv, betont Reinhard Pfingsten, Chief Investment Officer bei der Bethmann Bank. Die nächste Rezession stehe noch nicht vor der Tür. "Risiken könnten aber vom schwächeren Gewinnwachstum der Unternehmen ausgehen", sagt er.
M.M.Warburg & CO
M.M.Warburg wurde im Jahr 1798 gegründet und zählt zu den traditionsreichsten deutschen Privatbanken. Heute ist Warburg inklusive der Tochtergesellschaften bundesweit an zwölf Standorten vertreten und betreut vermögende Privatkunden, Firmenkunden, institutionelle Kunden und Stiftungen. Zu den Dienstleistungen des Hauses gehören die Bereiche Asset Management, Investment Banking und Private Banking. Nach wie vor ist neben der Familie Olearius die Gründerfamilie Warburg maßgeblich am Bankhaus beteiligt. "Wir sind daher eine echte Privatbank mit den Vorzügen eines mittelständischen Unternehmens", erklärt Joachim Schmidt, Leiter der Warburg-Geschäftsstelle Frankfurt, der den Testfall betreut hat.
Das Portfolio
Warburg deckt das Portfolio ausschließlich mit Anleihen (57 %) und Aktien (43 %) ab. Zum Bondportfolio gehören überwiegend Euro-Unternehmensanleihen (35 %). Der Aktienanteil enthält europäische und nordamerikanische Einzelwerte (20 %), Discountzertifikate (14 %) sowie eine Beimischung von Themen- und Faktor-Strategien (9 %), die das Bankhaus über Fonds und ETFs abbildet. Im Rahmen der taktischen Assetallokation kann die Bank die liquiden Mittel von null auf 25 Prozent erhöhen. Hintergrund: "Mithilfe unseres hauseigenen Konjunkturzyklusmodells haben wir die großen Krisen seit Anfang der 2000er-Jahre immer gut antizipiert", sagt Schmidt, "und die Anleger damit vor großen Verlusten bewahrt."
VZ Vermögenszentrum
Das VZ VermögensZentrum hat seinen Stammsitz in der Schweiz und kam im Jahr 2000 nach Deutschland, wo es an den Standorten Düsseldorf, Frankfurt, München und Nürnberg vertreten ist. Zu den Kunden des Hauses zählen Unternehmer, Angehörige der freien Berufe sowie leitende Angestellte. "Wir richten uns mit unseren Dienstleistungen gezielt an Kunden, die für den Ruhestand planen oder sich bereits im Ruhestand befinden", sagt Michael Huber. "Da geht es beispielsweise um die Planung des Nachlasses oder darum, Einnahmen zu erzielen, mit denen man seinen Lebensunterhalt bestreiten kann", erklärt der Betriebswirt.
Das Portfolio
Das VZ VermögensZentrum rät der Kundin zu einem Depot mit 38 Prozent Aktien, 53 Prozent Anleihen und neun Prozent liquiden Mitteln. "Aufgrund unseres aktiven Risikomanagements ist die Aktienquote jedoch nicht statisch, sondern dynamisch", sagt Huber. Im vorliegenden Fall kann diese je nach Marktlage zwischen 15 und 45 Prozent schwanken. Hierzu setzt das VZ VermögensZentrum ein regelbasiertes Modell ein. Regional liegt der Schwerpunkt des Portfolios auf Europa und den USA, auf ein Engagement in den Schwellenländern verzichtet das Haus weitgehend. "Man sollte die Schwellenländer nicht alle in einen Topf werfen", sagt Huber. "Als Schweizer Haus halten wir uns hier aber etwas zurück", fügt er an.
Lunis
Der Name Lunis Vermögensmanagement ist neu. "Dahinter steht jedoch ein Team, das seit vielen Jahren zusammenarbeitet", sagt Lunis-Chef Andreas Brandt, der zuvor in leitenden Funktionen bei Credit Suisse und J. Safra Sarasin tätig war. Seit Mitte 2017 betreut Lunis Privatkunden, Unternehmer sowie semiinstitutionelle Kunden und verfügt bundesweit über fünf Standorte. Hinter dem "Start-up" steht das New Yorker Private-Equity-Haus J. C. Flowers, das sich an Lunis beteiligt hat. "Diese Verbindung passt ideal, da wir im Bereich Private Equity über fast 20 Jahre selbst eine hohe Expertise aufgebaut haben", sagt Brandt. Das Wort Lunis steht für Leidenschaft, Unabhängigkeit, Neutralität, Individualität und Sicherheit.
Das Portfolio
Lunis offerierte der Kundin ein ausgewogenes Depot aus Aktien und Anleihen sowie einer Beimischung alternativer Anlageklassen (Gold, Rohstoffe). Die Jury hob den vergleichsweise hohen Anteil der Schwellenländer hervor - zehn Prozent bei Aktien und zwölf Prozent bei Anleihen. "Die Schwellenländer halten wir unverändert für attraktiv", sagt Uwe Fahse, der die Lunis-Niederlassung in Hannover leitet und den Testfall mit seinem Team betreute. Aber mit Blick auf die Verschuldung in US-Dollar agiere man dort sehr selektiv, um Krisenfälle wie in Argentinien oder der Türkei zu vermeiden, betont er. "Wichtig ist es derzeit, dass man schnell und flexibel reagieren kann", sagt Fahse. "Daher halten wir in allen Portfolios eine hohe Liquidität."
ODDO BHF
Die Geschichte von ODDO BHF reicht zurück bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Inzwischen ist das deutsch-französische Haus die größte Privatbank innerhalb der Eurozone. "Mit unserer einzigartigen deutsch-französischen DNA sind wir ein gefragter Ansprechpartner im Asset Management, im Private Wealth Management und bei der Unternehmensfinanzierung", sagt Joachim Häger, der im Vorstand von ODDO BHF das Private Wealth Management leitet. Beim diesjährigen Private-Banking-Test erreicht ODDO BHF zum vierten Mal in Folge die Note "sehr gut". Häger verweist zudem auf sein "persönliches Highlight": das "fantastische Feedback" der Kunden für das Private Wealth Management des Hauses.
Das Portfolio
ODDO BHF schlägt der Kundin ein Portfolio mit 56,5 Prozent Aktien, 38,3 Prozent Anleihen und 5,2 Prozent liquiden Mitteln vor. Bei den Aktien bilden IT-Werte mit 15 Prozent den größten Sektor, zudem setzt ODDO BHF wie gewohnt auf Bluechips und Nebenwerte. Die Jury urteilt: "Ein klar strukturiertes, transparentes Portfolio von hoher Qualität." Häger glaubt, dass der Rendite-Risiko-Mix für Anleihen angesichts einer strafferen Geldpolitik weiterhin wenig vorteilhaft ist. Der Aktienmarkt biete dagegen weiteres Potenzial für Zuwächse, auch dank der oft attraktiven Dividendenrenditen. Hier komme es jedoch auf die gelungene Auswahl von Substanzwerten mit soliden Bilanzen und guten operativen Ergebnissen an.
Merck Finck
Merck Finck Privatbankiers wurde im Jahr 1870 gegründet und zählt damit zu den traditionsreichen Privatbanken Deutschlands mit heute bundesweit 15 Standorten. Europaweit arbeitet Merck Finck unter dem Dach von KBL European Private Bankers mit vier anderen europäischen Privatbanken zusammen. "Auf diese Weise können wir gemeinsame Strategien entwickeln, die wir vor Ort im lokalen Markt umsetzen", sagt Vorstandschef Matthias Schellenberg. Zu den Kunden von Merck Finck zählen vermögende Privatkunden, mittelständisch geprägte Unternehmer, Pensionskassen und Stiftungen. "Unser klarer Fokus liegt dabei auf dem Private Banking", sagt Schellenberg. "Die Vermögensverwaltung ist unsere Kerndisziplin."
Das Portfolio
Merck Finck rät der Kundin zu einem ausgewogenen Aktien-Anleihe-Portfolio mit einer Beimischung von drei Prozent Gold. 30 Prozent deckt die Privatbank bei Aktien über europäische und US-amerikanische Einzelwerte ab, 16 Prozent über Fonds und ETFs, unter anderem für die Regionen Emerging Markets und Japan sowie für das Thema Robotics. "Hier mögen wir Qualitätsaktien mit einer attraktiven Dividendenpolitik, um das Portfolio robust aufzustellen", sagt Schellenberg. Bei den Anleihen bilden Unternehmensanleihen mit 22 Prozent den Schwerpunkt des Portfolios. Um Zinsänderungsrisiken zu begrenzen, bevorzugt Merck Finck Anleihen mit vergleichsweise kurzen Restlaufzeiten von null bis fünf Jahren.