Kaum eine deutsche Aktie ist in den fünf "post-Brexit-Sitzungen" stärker gefallen als TUI! Aktuell steht ein Minus von 23 Prozent und damit mehr als drei Mal soviel wie beispielsweise beim DAX. Ein paar Cent über der Zehn-Euro-Marke kam zunächst die Wende. Eine interessante Gelegenheit, um antizyklisch gegenzuhalten.
Im Idealfall sind mit dem ausgewählten Schein auf Sicht von weniger als vier Monaten Gewinne von mehr als 50 Prozent drin. Dazu müsste die MDAX-Aktie am 21. Oktober bei mindestens 10,50 Euro notierten. Angesichts einer Basis bei 8,50 Euro endet man bei der Spekulation erst im Minus, wenn die TUI-Aktie am Bewertungstag weniger als 9,80 Euro kostet. Das war auf Schlusskursbasis seit November 2013 nicht mehr der Fall.
Darunter würden die Verluste allerdings rasch ausufern, weshalb ein striktes Stop-loss-Management notwendig ist. Es ist eigentlich unmöglich, einen für das Derivat selbst passenden zu definieren. Daher sollte man auf die Aktie selbst achten und in zwei Fällen die Reißleine ziehen: bei einem neuen Zweieinhalb-Jahres-Tief auf Schlusskursbasis unterhalb von 9,83 Euro, oder bei einem ebensolchen auf Intraday-Basis von weniger als 9,37 Euro.
Name | TUI-Capped-Call |
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WKN | PB48JD |
Aktueller Kurs | 1,25 € / 1,30 € |
Basis/Cap | 8,50 €/10,50 € |
Laufzeit | 21.10.16 |
Stoppkurs | mental |
Zielkurs | 2,00 € |
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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