Mit bis zu 340 Stundenkilometern
fegte vergangene Woche "Pam"
über den Pazifikstaat Vanuatu hinweg.
Es war einer der bislang stärksten
Zyklone
seit Beginn der Messungen. Weitere
Wirbelstürme mit noch größerer Zerstörungskraft
sind zu erwarten. Die Inselgruppe
ist von den negativen Folgen des
Klimawandels besonders betroffen.
Wetterextreme wie "Pam", das Schmelzen
der Gletscher, aber auch zunehmende
Trockenperioden motivieren eine wachsende
Zahl von Anlegern, ihr Geld nachhaltig
zu investieren. Weltweit stecken mittlerweile
rund 13 Billionen Dollar in sogenannten
verantwortlichen Anlagestrategien.
Durch ihr Engagement am Kapitalmarkt
wollen Investoren ihr Geld nicht nur
vermehren, sondern die Welt gleichzeitig
ökologischer, sozialer, gesünder und friedlicher
machen. Unternehmens- und Staatspapiere,
die einen Beitrag zur Erreichung
des Ziels leisten, sind für sie daher ein Kauf.
Den Aspekten Klimaschutz und globale
Erwärmung misst auch das Management
des Mischfonds Uni Rak Nachhaltigkeit
große Bedeutung bei. Für ein Investment
kommen daher besonders Unternehmen
infrage, die in den Bereichen Windenergie
oder Wasseraufbereitung tätig sind. Aber
auch Firmen, die selbst effizient mit Ressourcen
umgehen und geringe CO2-Emissionen
aufweisen, sind für Ingo Speich interessant.
Der Fondsmanager berücksichtigt
bei seinen Investmententscheidungen
zudem ethische und soziale Kriterien. Unternehmen,
die beispielsweise Kinder als
Arbeitskräfte beschäftigen oder Bestechungsgelder
einsetzen, sind für den
Fonds tabu.
Die Titelauswahl erfolgt wiederum nach
dem Best-in-class-Prinzip. Unternehmen,
die innerhalb ihrer Branche vorbildlich
agieren, kommen für ein Investment
infrage.
In den vergangenen Wochen entschied
sich Manager Speich vermehrt für
Aktien aus Japan, wie den Glashersteller
Hoa oder den Baumaschinenproduzenten
Kubota. Mit 32 Prozent hat das Aktienportfolio
den geografischen Schwerpunkt
jedoch
in den USA. Auf die Eurozone entfallen
27 Prozent. Adidas und TUI sind mit
3,1 beziehungsweise 1,9 Prozent am höchsten
gewichtet.
Auf Seite 2: Nachhaltigkeit schadet nicht der Rendite
Nachhaltigkeit schadet nicht der Rendite
Bei der Länderanalyse bewerten Speich
und sein Team Faktoren wie das Bildungsund
Gesundheitssystem, den Umgang mit
dem Thema Luftverschmutzung und die
politische Stabilität der Länder. Deutschland,
die Niederlande, Irland und Schweden
erfüllen grundsätzlich die grünen Kriterien.
Trotz der geringen Verzinsung der
Anleihen dieser Länder erzielte der Öko
Uni Rak Nachhaltigkeit auf Sicht von drei
Jahren fast 44 Prozent. Damit lässt er eine
ganze Reihe traditionell gemanagter
Mischfonds hinter sich.
Korrektur: Der Ausgabeaufschlag beträgt nicht 4,5 %, sondern 3,0 % (die Red.).