Im Börsenjahr 2020 hätten Anleger viel falsch machen können. Besonders im März, als die Aktienkurse massiv einbrachen und anschließend fulminant stiegen. Fondsmanager Robert Beer hat in dieser Zeit vieles richtig gemacht. Das zeigt sein Aktienfonds LuxTopic Aktien Europa, den der Diplom-Ingenieur seit Auflegung 2003 managt. Der Corona-Crash ging beinahe spurlos am Fonds vorüber, und beim Anstieg der Kurse war er voll mit dabei. €uro am Sonntag stuft den LuxTopic Aktien Europa nun auf Note 1 hoch.
Man könnte vermuten, dass Beer ein besonders gutes Gespür hätte. Vielleicht ist dem so. Dennoch hat sein Erfolg andere Gründe. Beer hat eine systematische Strategie entwickelt, um das Bauchgefühl ausschalten. Zunächst wählt er aus dem Euro Stoxx 50 jene 35 Titel aus, die sich gut und stabil entwickelt haben. Momentan zählen dazu der niederländische Halbleiterwert ASML, die Deutsche Post und der französische Luxusgüterkonzern LVMH. Allein das würde für ordentliche Rendite sorgen, ist Beer überzeugt. Er weiß aber auch, dass Anleger oft in Panik verkaufen, sobald die Kurse stark fallen, und die Erholung verpassen. Daher sichert Beer sein Portfolio jederzeit mit Optionen gegen allzu hohe Verluste ab. So schwankt der LuxTopic deutlich weniger als ETFs auf den Euro Stoxx 50. Sollte der Index dauerhaft stark zulegen, kann der Fonds nicht ganz mithalten. Fällt der Index, büßt der Fonds deutlich weniger ein. Insgesamt bietet er ein besseres Risikoprofil als etwa der iShares Core Euro Stoxx 50 ETF, der mit FondsNote 3 bewertet wird.
Auf Note 1 verbessert hat sich auch der Robeco Sustainable Global Stars Equities, bei dem Manager Michiel Plakman weltweit in rund 45 stark wachsende Unternehmen wie Apple, Linde oder Microsoft investiert, die nachhaltige Kriterien erfüllen.
Ähnliche Kriterien wendet Hans Peter Portner beim Pictet-Global Megatrend Selection an, der sich auf Note 2 verbessert hat. Portner hält über 500 Einzelwerte - er übernimmt gleichgewichtet die zwölf Portfolios der Pictet-Themenfonds, zu denen etwa der Pictet-Security sowie der Pictet-Water zählen.
Bester Deutschland-Fonds
Einen Einstand nach Maß feiert mit Note 1 der Velten Strategie Deutschland. Manager Robert Velten hält jeweils 30 deutsche Aktien, die eine besonders hohe Wertentwicklung erwarten lassen. Bisher hat seine systematische Anlagestrategie, die auf den Faktoren Wachstum, Bewertung, Stabilität, Momentum und Rentabilität beruht, gut funktioniert. Im Jahr 2020 war kein anderer Fonds für deutsche Aktien erfolgreicher. Velten räumt aber ein, dass er den CDAX nicht nochmals um mehr als 20 Prozentpunkte übertreffen kann. "Die Corona-Krise hat die Kontraste am Markt erhöht und zeitlich gerafft", erklärt er. In normalen Jahren sollte sich die Outperformance bei vier Prozentpunkten einpendeln, die er für realistisch hält.