Wirft man einen Blick auf die Wertentwicklung der einzelnen Sektoren der Indizes wird man Jahr für Jahr eine stark divergierende Performance feststellen können. Daher wäre es am besten, wenn man ein dynamisches Modell hätte, das stets nur in die vielversprechendsten Sektoren investiert. Der US-Professor Robert Shiller hat sich damit beschäftigt und entwickelte daher die Cape-Kennzahl (Shiller-KGV).
Dies geschah 1981 in Zusammenarbeit mit seinem Doktoranden John Campbell. Mit dem Shiller-KGV lässt sich einschätzen, ob Aktienmärkte über- oder unterbewertet sind. Die Kennzahl vergleicht den Marktwert eines Portfolios mit den durchschnittlichen inflationsbereinigten kumulierten Unternehmensgewinnen über einen Zeitraum von zehn Jahren, um konjunkturzyklische Effekte auszublenden. Cape steht für Cyclically Adjusted Price-Earnings (Cape). Das sogenannte Shiller-KGV (Cape-Ratio) hat sich bei vielen Valueorientierten Anlegern durchgesetzt. 2015 hat Ossiam auf dieser Basis einen ETF geschnitzt. Mit dem Ossiam Shiller Barclays CAPE US Sector Value TR UCITS ETF bekommen Anleger die Möglichkeit, gleichgewichtet an der Wertentwicklung der vier am stärksten als unterbewertet angesehenen US-Branchen zu partizipieren.
Die Auswahl der einzelnen Sektoren erfolgt monatlich auf Basis der relativen Cape-Ratio und dem Zwölf-Monats-Momentum. So werden überbewertete Sektoren vermieden und potenzielle Value-Fallen eliminiert, um ein Sektorportfolio mit Value-Bias zu schaffen, das die Auswahl der richtigen Branchen zum richtigen Zeitpunkt ermöglicht. Die Basis dafür bilden die zehn Sektoren des US-Börsenbarometers S&P500. Aktuell besteht der Fonds aus Industrials, Gebrauchsgütern, IT & Telekom und Energie.
Fazit: Ossiam bietet mit dem Shiller Barclays ETF einen der interessantesten Smart-Beta-ETFs. Denn durch den Verzicht der überbewerteten Sektoren schafft das Konzept langfristig einen deutlichen Mehrwert.