Nach dem boomenden Geschäft während der Coronapandemie musste der Diagnostikspezialist einen Rückgang seiner Umsätze hinnehmen. Doch mit der Einführung neuer Produkte gelang es dem Unternehmen, wieder auf Wachstumskurs zu kommen. Interessanterweise könnte sogar die Präsenz von Donald Trump dem Unternehmen zugutekommen und die Trendwende weiter vorantreiben.

Dem Patienten geht es nicht gut: hohes Fieber, Übelkeit. Eine schnelle Diagnose kann Leben retten und zudem Behandlungskosten drücken. Innerhalb einer Stunde ermittelt das Analysegerät, das aussieht wie ein großer Drucker, welche Viren oder Bakterien der Patient im Körper hat. Das neue Analysegerät ist einer der wichtigsten Umsatztreiber des Diagnostikspezialisten. Bis zum Jahr 2028 will der der Spezialist und Laborzulieferer seinen Umsatz mit dem Gerät verdoppeln.

Das Unternehmen bewegt sich an einer lukrativen Schnittstelle von Wissenschaft und Kommerz: Der medizinische Fortschritt eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten für moderne Diagnostik. Gleichzeitig steigt mit wachsender Weltbevölkerung der Kreis potenzieller Kunden. Verbrauchsmaterialien sind eine zuverlässige Einnahmequelle. Rund 85 % der Umsätze des DAX-Konzerns sind wiederkehrend.

Fünf Wachstumstreiber hat der Vorstand identifiziert: Neben dem neusten Analysegerät gehört auch ein Testsystem dazu, mit dem sich der Tuberkulose-Erreger schnell und zuverlässig nachweisen lässt. Tests auf Krankheiten wie Meningitis und Magen-Darm-Erkrankungen oder auch Partnerschaften mit Pharmakonzernen sollen das Angebot erweitern. Um durchschnittlich 7 % will das Management den Umsatz bei konstanten Wechselkursen bis zum Jahr 2028 verbessern. Die bereinigte operative Marge soll auf mindestens 31 % steigen.

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Foto: Börsenmedien AG

Der Trump-Effekt
Trotz der guten Aussichten bewegt sich die Aktie seit gut fünf Jahren seitwärts. Nach dem Sondergeschäft durch Coronatests in der Pandemie normalisiert sich das Geschäft. In den vergangenen beiden Jahren schrumpfte der Umsatz. Inzwischen aber dürfte der Wendepunkt erreicht sein: Nach einem leichten Rückgang im ersten Halbjahr stieg der Umsatz im dritten Quartal um 5 %. Auch für das Gesamtjahr sollte es für ein Pluszeichen reichen.

Der Machtwechsel in den USA dürfte bei der Trendwende helfen: Rund die Hälfte des Umsatzes erzielt der Spezialist für Diagnostik in Nordamerika, hat dort mehrere Standorte und würde dadurch von Steuersenkungen profitieren. Das Geschäft in China macht nur 5 % des Umsatzes aus und ist derzeit die schwächste Region. Das Unternehmen muss also nicht befürchten, zwischen die Fronten eines Handelskriegs zu geraten.

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