Dieser Indikator dürfte Anlegern große Sorgen machen, denn er deutet auf eine massive Überbewertung am Aktienmarkt hin. Bedeutet das jetzt den Crash, der bald kommen muss? Oder können die Börsen vielleicht trotzdem weiter nach oben laufen?

Warren Buffett hat die später als Buffett-Indikator bekannt gewordene Kennzahl einmal als das beste einzelne Anzeichen für die Bewertung des Aktienmarktes geadelt. Dabei wird die Marktkapitalisierung aller US-Aktien durch das Bruttoinlandsprodukt der Vereinigten Staaten geteilt.

Doch während die Kennzahl in der Vergangenheit Buffett auf unterbewertete Märkte hingewiesen hat, zeigt sie aktuell nur eines an: einen Crash.

Warren Buffett Indikator schlägt Alarm

Denn aktuell zeigen Aktien selbst gegenüber den Hochs der Dotcom-Blase in den frühen 2000ern und der Spitze der Häusermarkt-Spekulation 2007 eine deutliche Überbewertung. So misst der Buffett-Indikator aktuell einen Faktor von satten 196.

Kurz vor dem Crash der Internet-Blase lag er dagegen bei 138. Vor der Finanzkrise bei 107. Im Idealfall (unter der Annahme rationalen Märkten) nur bei 100.

Sind die Börsen massiv überbewertet?

Doch bedeutet dies, dass die Börsen massiv überbewertet sind und wir kurz vor einem Crash stehen? Nicht zwangsläufig.

Denn wie in der Vergangenheit immer wieder deutlich wurde, sind einzelne Indikatoren nie in der Lage, die gesamte Situation am Aktienmarkt abzubilden und Rückschlüsse zuzulassen. So zeigen einige Kennzahlen wie das Schiller-KGV & Co. seit Jahren eine deutliche Überbewertung der Börse an, ohne dass es zu einem Abverkauf kommt.

Ähnliches gilt auch für den Buffett-Indikator, weshalb der Altmeister in der Vergangenheit bereits von seiner These des besten einzelnen Anzeichens teilweise abgerückt ist. Investoren sollten daher nicht in Panik geraten, sollten das Anschlagen der Kennzahl allerdings als ein mögliches Warnsignal aufnehmen.

citi S&P 500 (WKN: CG3AA5)

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