Die neuen Investment-Legenden für Ihr Geld: US-Starinvestor Warren Buffett zieht sich zurück. Welche Holdings sich nun anschicken, sein Erfolgsmodell zu wiederholen 

Das Ende einer Ära

Es wurde totenstill im Saal, als Warren Buffett am vergangenen Samstag gegen Ende der Berkshire-Hathaway-Hauptversammlung den 40.000 anwesenden Aktionären andeutete, dass er noch etwas sagen wolle. „Die Zeit ist gekommen, dass Greg den Posten des Vorstandschefs zum Jahresende übernimmt.“ Mit diesen knappen Sätzen läutete der wohl berühmteste Investor unserer Zeit und einer der reichsten Menschen der Welt nicht nur seinen Abschied von der Konzernspitze ein – sondern das Ende einer Ära. Buffett, geboren 1930 in Omaha, führt Berkshire Hathaway seit nunmehr 60 Jahren. 1965 übernahm er das angeschlagene Textilunternehmen und formte daraus eine globale Investmentholding mit 189 Tochterfirmen – und Beteiligungen an Giganten wie Apple, Coca-Cola oder Bank of America. Die Performance ist legendär: Seit 1965 erzielte die A-Aktie im Schnitt 20 % Rendite pro Jahr – das Doppelte des S&P 500. Kumuliert bedeutet das: 5,5 Millionen Prozent. Nicht umsonst nennen viele Berkshire die „Zinseszins-Maschine“. Buffett hat mutige Investmententscheidungen getroffen, etwa durch die Übernahme von Versicherungen und Rückversicherern, den Einstieg bei Coca-Cola in den 1980er-Jahren oder später den Kauf von Apple-Anteilen. 

350 Milliarden Dollar Cash

Zuletzt hat der Starinvestor die Cash-Reserven immer weiter auf inzwischen 350 Milliarden Dollar ausgebaut und seine Beteiligung an Konzernen wie Apple oder Bank of America reduziert. Die Barbestände parkt Buffett vor allem in US-Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit, die derzeit mit rund vier Prozent verzinst werden. Trotz des hohen Cash-Bestands hat die Holding auch die schwächeren Kurse von Januar bis März nicht genutzt, um Aktien an der Wall Street günstig einzukaufen. Offenbar will Buffett die nächste große Investment-Offensive seinem Nachfolger Greg Abel überlassen.

Die neuen Berkshires

Was das für Berkshire Hathaway und für Anleger weltweit bedeutet, welche Herausforderungen nun auf Greg Abel warten und welche fünf alternativen Investmentholdings mit vergleichbarer Strategie in Buffetts Fußstapfen treten könnten, lesen Sie in der neuen Ausgabe von €uro am Sonntag – DER Finanzzeitung mit dem MEHR am Wochenende für Digitalabonnenten.

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Foto: Börsenmedien AG