ULRIKE KASTENS, SAL. OPPENHEIM:



"Der Rückgang der Auftragseingänge im Juli ist enttäuschend. Doch dank des Zuwachses in den letzten Monaten bleibt der moderate Aufwärtstrend in der deutschen Industrie vorerst noch intakt. Ein Lichtblick stellt der Zuwachs bei den Investitionsgütern dar. Das Inland und die Euro-Zone haben dabei in den letzten Monaten zugelegt. Letzteres spricht für eine bessere Konjunktur innerhalb der Euro-Zone.

Sorgen bereitet allerdings die Entwicklung in den Schwellenländern und vor allem in China. Dies wird nicht nur den deutschen Export in den kommenden Monaten deutlich belasten, sondern insgesamt die Aussichten für die Weltkonjunktur weiter dämpfen."

STEFAN SCHILBE, HSBC TRINKAUS:



"Die Bestellungen aus dem Inland und aus der Euro-Zone sind zuletzt gut gelaufen. Der gefallene Ölpreis dürfte hier weitere Impulse setzen. Das eigentliche Problem ist, was im Welthandel passiert. Die Aufträge aus dem Rest der Welt sind um fast zehn Prozent gefallen. Es gibt einen Mangel an Wachstumstreibern für die Weltkonjunktur. Die USA stehen zwar gut da, aber viele Schwellenländer wie China, Brasilien und Russland sind unter Druck. Auch in rohstoffabhängigen Ländern wie Kanada oder Australien läuft es nicht gut."

Reuters