17.00 Uhr - Mit der Wette auf fallende GameStop-Kurse haben sich Spekulanten böse die Finger verbrannt. Insgesamt liegen die Verluste der Short-Seller nach Angaben des Datenanbieters Ortex im bisherigen Jahresverlauf bei geschätzten elf Milliarden Dollar. Hingegen zahlten sich Wetten auf einen Kursrückgang bei Tesla

16.18 Uhr - Hohe Abschreibungen haben dem Salz- und Düngemittelhersteller K+S im vergangenen Geschäftsjahr einen Milliardenverlust eingebrockt. Nach Steuern fiel 2020 ein Minus von rund 1,8 Millarden an, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Im Vorjahr stand noch ein Gewinn von 77,8 Millionen zu Buche. Der Betriebsgewinn inklusive der nicht fortgeführten Geschäftstätigkeit lag bei knapp 445 (Vorjahr: 640) Millionen Euro. Vom Wirtschaftsprüfer Deloitte erhielt K+S ein uneingeschränktes Testat für den Konzernabschluss, wie der Konzern betonte. Noch nicht abgeschlossen ist allerdings die im Februar bekannt gewordene Untersuchung durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung. Diese war von der Finanzaufsicht BaFin wegen der milliardenschweren Abschreibungen damit beauftragt worden.

14.50 Uhr - Anleger sehen für das US-Unternehmen VBI Vaccines im Rennen um weitere Corona-Impfstoffe Chancen. Die Aktien gewinnen vorbörslich mehr als acht Prozent. Für den Impfstoff-Kandidat VBI-2902 starten frühe klinische Studien. Die Phase Eins soll bis Ende des zweiten Quartals 2021 abgeschlossen sein.

13.52 Uhr - Anleger setzen erneut auf den US-Videospiele-Händler GameStop. Bereits den fünften Tag in Folge legte der Kurs zu und notierte vor Start der US-Börsen mit 220 Dollar rund 13 Prozent im Plus. Am Tag zuvor hatte das Unternehmen mitgeteilt, den aktivistischen Investor Ryan Cohen mit dem Umbau zum E-Commerce-Geschäft beauftragt zu haben. Die in Frankfurt gehandelten Titel zogen am Dienstag rund 20 Prozent an und waren nach Siemens der am stärksten gehandelte Titel auf der Plattform von Lang & Schwarz. Neben den digitalen Umbauplänen sorgten auch Spekulationen für Kauflaune, dass US-Kleinanleger mit ihren Konjunkturschecks den Aktienboom weiter befeuern könnten. Das 1,9 Billionen schwere Konjunkturpaket von US-Präsident Joe Biden beinhaltet unter anderem Direktzahlungen von 1400 Dollar an US-Bürger. Anfang des Jahres waren die GameStop-Aktien zum Spielball von Spekulanten geworden: Bei der Online-Plattform Reddit hatten sich Börsianern zufolge Kleinanleger zu konzertierten Käufen von GameStop-Aktien verabredet, um Hedgefonds zur Auflösung ihrer Wetten auf einen Kursverfall zu zwingen. Seit dem Höhenflug zum Jahresanfang sind GameStop-Aktien wilden Kursschwankungen unterworfen.

12.50 Uhr - Nach dem Ausverkauf am Vortag sind in den USA wieder Technologiewerte gefragt. Der Future auf den Technologie-Index Nasdaq steigt mehr als zwei Prozent. Elektroautobauer Tesla beendet eine fünftägige Verluststrecke und legt vorbörslich mehr als fünf Prozent zu. Die Anteilsscheine von Apple, Amazon und Facebook ziehen vor US-Börsenstart jeweils mehr als zwei Prozent an.

12.04 Uhr - Der Optimismus auf Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat die Profiteure des Lockdowns zuletzt arg gebeutelt. Vormalige Krisengewinner wie Delivery Hero und Hellofresh aber auch Home24, Global Fahion Group und Westwing gerieten massiv unter Druck. Am Dienstag setzten sie nun zur Erholung an. An der Dax-Spitze gewannen Papiere des Essenslieferanten Delivery Hero 3,3 Prozent, nachdem sie bis tags zuvor 31 Prozent von ihrem Januar-Rekord wieder eingebüßt hatten. Für Papiere des Kochboxenversenders ging es um MDax sogar noch steiler abwärts mit minus 32 Prozent in weniger als vier Wochen. Im Nebenwerteindex erholten sich die Onlinehändler Home24 und Global Fashion gar zweistellig. Home24 waren seit dem Rekordhoch vor einem Monat um 45 Prozent eingebrochen.

11.19 Uhr - Eine Jefferies-Studie hat die Erholung von Siemens Energy am Dienstag kräftig angeschoben. Die Papiere der Siemens-Abspaltung kletterten bis zu 5,8 Prozent auf 31,34 Euro und landeten damit wieder an ihrer 50-Tage-Linie als mittelfristigem Trendbarometer. Am Freitag hatten die Aktien mit 28,50 Euro noch den kompletten Buchgewinn der Anleger für das laufenden Jahr aufgezehrt. Jefferies-Analyst Simon Toennessen signalisierte mit seinem von 28 auf 37 Euro aufgestockten Kursziel nun aber wieder deutliches Potenzial. Nach eingehender Betrachtung des Wasserstoffbereichs und auch mit Blick auf das klassische Energiegeschäft hält er die Papiere für unterschätzt. Siemens Energy ist seit September 2020 an der Börse. Nach dem Tiefpunkt im November bei 18,36 Euro ging es bis Mitte Januar bis auf 34,48 Euro nach oben. Zuletzt ging es dann für die inzwischen im MDax gelisteten Papiere auf Schlingerkurs abwärts.

11.04 Uhr - Anleger decken sich mit Bitcoin ein. Die älteste und wichtigste Cyber-Devise gewinnt bis zu fünf Prozent auf 54.488 Dollar. "Das institutionelle Interesse bleibt auf einem beachtlichen Level und ist nach wie vor der Knackpunkt", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research. Privatanleger würden das Geschehen dagegen derzeit lieber von der Seitenlinie aus betrachten.

10.27 Uhr - Der Dax macht seine Anfangsverluste wett und klettert über das am Vortag erzielte Rekordhoch. Der Deutsche Leitindex knackt erneut die Marke von 14.400 Punkten und steigt in der Spitze um 0,2 Prozent auf 14.415 Zähler.

09.46 Uhr - Umweltauflagen in Chinas führender stahlproduzierender Stadt Tangshan lasten auf dem Preis für Eisenerz. Der chinesische Terminkontrakt fällt um das Tageslimit von zehn Prozent auf 1031,50 Yuan (158 Dollar) je Tonne. Die Behörden erließen mehrere Notfallmaßnahmen, um die starke Umweltverschmutzung nach den Feiertagen des Mondneujahrs anzugehen, teilte der chinesische Datenanbieter SMM mit.

08.58 Uhr - Aktien von Symrise haben am Dienstagmorgen nach dem Ausblick für 2021 geschwächelt. Die Papiere des Aromen- und Duftstoffherstellers verloren auf der Handelsplattform Tradegate 1,5 Prozent auf 97,16 Euro. Sie hatten sich tags zuvor erst wieder etwas vom Tief seit Juni bei rund 96 Euro abgesetzt. Experten monierten nun einhellig das Profitabilitätsziel für das laufende Jahr. Celine Pannuti von JPMorgan wertete es wie ein Analystenkollege als Enttäuschung. Ryan Tomkins von Jefferies betrachtet die Symrise-Prognose als berechtigt vorsichtig angesichts der Rohstoffpreis-Entwicklung.

08.27 Uhr - Die Signale von Continental für das laufende Jahr haben die Anleger am Dienstagmorgen enttäuscht. Für die Aktien des Autozulieferers und Reifenkonzerns ging es auf der Handelsplattform Tradegate um über 5 Prozent auf 122 Euro abwärts. Der kräftige Kurssprung vom Vortag auf das Niveau von September 2019 erwies sich zunächst als Fehlausbruch. Der avisierte Umsatz und vor allem die für 2021 in Aussicht gestellte, bereinigte operative Gewinnmarge liegen unter den Markterwartungen.

07.38 Uhr - Der Aromenhersteller Symrise gerät vorbörslich unter Druck. Nach Vorlage des Geschäftsberichts büßen die Aktien im Handel bei Lang & Schwarz 1,6 Prozent ein. Der Konzern erwartet für 2021 eine Ebitda-Marge von rund 21 Prozent, nach 21,1 Prozent im Vorjahr.

07.38 Uhr - Der Börsengang des Funkmasten-Betreibers Vantage Towers könnte bis zu 2,8 Milliarden Euro schwer werden. Die Vodafone-Tochter legte am Dienstag die Preisspanne zwischen 22,50 und 29,00 Euro je Aktie fest. Daraus ergibt sich eine Marktbewertung von bis zu 14,7 Milliarden Euro. Damit würde Vantage Towers den bisher größten Börsengang in Deutschland in diesem Jahr stemmen und die Berliner Gebrauchtwagenplattform Auto1 überholen. Die Zeichnungsfrist beginnt am Dienstag und soll voraussichtlich am 17. März enden. Einen Tag später soll die Aktie erstmals auf dem Frankfurter Parkett gehandelt werden.

00.01 Uhr - Die Deutsche Börse baut ihr Angebot für den Handel mit Kryptowährungen aus. Anleger könnten künftig Finanzprodukte handeln, die mit den Kryptowährungen Ethereum und Bitcoin Cash physisch besichert sind, teilte die Deutsche Börse am Dienstag mit. Seit Juni 2020 hat der Börsenbetreiber bereits ein solches Produkt für Bitcoin im Angebot. Die Nachfrage nach Kryptowährungen ist zur Zeit enorm. Ein Bitcoin kostet mehr als 50.000 Dollar, zehn mal so viel wie vor einem Jahr. Auch Ethereum und Bitcoin Cash haben stark an Wert gewonnen. "Mit der Ausweitung auf Ethereum und Bitcoin Cash schaffen wir weitere Investmentmöglichkeiten, um Kryptoprodukte effizient im regulierten börslichen Umfeld zu handeln" sagte Stephan Kraus, Leiter des ETF-Segments der Deutschen Börse. Gehandelt werden die neuen Produkte auf dem Xetra-Segment der Frankfurter Börse. Das Clearing übernimmt die Deutsche-Börse-Tochter Eurex.

rtr/dpa-AFX