von Manfred Ries

Ausgangssituation und Signal



Von steigenden Kursen verwöhnt: Das gilt für die Aktionäre der Wirecard AG. Das Unternehmen mit Sitz im oberbayerischen Aschheim ist einer der führenden internationalen Anbieter elektronischer Zahlungs- und Risikomanagementlösungen. Einer Branche mit Zukunft, hält man sich vor Augen, dass der bargeldlose Zahlungsverkehr weltweit zunimmt. Der Aktienkurs stieg in den vergangenen sechs Jahren von 9,80 Euro auf heute 45,50 Euro - ein Kursgewinn von 365%. So überrascht es nicht, dass sich ein langfristiger Aufwärtstrend etabliert hat. Die 200-Tagelinie - welche den Durchschnittskurs der vergangenen 200 Tage widerspiegelt - beschreibt diesen stabilen Aufwärtstrend in geglätteter Form.

Empfehlung



Seit Ende Oktober 2015 konsolidiert der Aktienkurs auf hohem Niveau. Zuvor wurde mit einer Notierung von 48,96 Euro ein Allzeithoch markiert, welcher nun als Widerstand zu betrachten ist. Dabei zeigt sich aktuell bereits bei Kursen ab etwa 46 Euro verstärkte Verkaufsbereitschaft. Zu einer extrem hohen Schwankungsbreite ("Volatilität") kam es am vergangenen Mittwoch, als die Aktie zeitweilig um mehr als 5% auf 48,10 Euro kletterte. Dieses Kursniveau konnte aber im Tagesverlauf nicht gehalten werden und die Aktie rutschte bis Handelsende auf 46,18 Euro ab. Von der hohen Schwankung zeugt heute noch die Tageskerze vom Mittwoch mit ihrem langen oberen "Docht". Damit zeigt sich aber auch, dass der Weg nach oben nicht so einfach zu bewältigen ist. Andererseits befindet sich die Aktie in einem kurzfristigen Aufwärtstrend, der kursunterstützend wirkt - auf diesem Niveau langen Kaufinteressenten zu. Angesichts des intakten langfristigen Aufwärtstrends stehen die Chancen auf einen mittelfristigen Ausbruch nach oben gut. Vorsichtige Aktionäre warten ab, bis das Allzeithoch bei 48,96 Euro - im Idealfall auf Tagesschlusskursbasis, nach oben durchbrochen wird. Charttechnische Widerstände wären dann nicht mehr in Sicht. In diesem Falle könnte als nächstes Kursziel eine Notierung von 55 Euro benannt werden. Anderseits ließe sich knapp unterhalb des bisherigen Jahrestiefs (44,46 Euro) ein Stop-Loss anlegen.

Tageschart





Wochenchart





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Produktidee

























Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist Bankkaufmann und studierte Volkswirtschaftslehre. Der Wirtschaftsjournalist arbeitete viele Jahre in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Bereits im Jahr 1999 analysierte er das erste Mal für Börse Online den Markt aus charttechnischer Sicht.

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