Ausgangssituation und Signal
Die Notierungen des Zahlungsdienstleisters Wirecard gehen weitgehend unverändert in den Handel und notieren am Dienstagmorgen mit 119,70 Euro auf Kursniveau des Vortages. Der kräftige Kurseinbruch seit September (von 159,80 Euro bis zu 107,80 Euro = -33%) hat dazu geführt, dass die 21-Tagelinie zwischenzeitlich kräftig fällt und die Notierungen mit nach unten zieht. Ob die kurzfristige Unterstützung bei 115,80 Euro hält, darf angezweifelt werden - siehe Tageschart.
Gerüchte um Bilanz-Manipulationen lasten (wieder einmal) auf die Notierungen und haben im September / Oktober Short Seller (Leerverkäufer; insbesondere Hedgefonds) auf den Plan gerufen. Das wirkt bis heute nach.
Die Charts im Detail
Was die mittelfristige Ausgangslage anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- und Monatschart weiter. Dabei visualisiert die 200-Tagelinie (blaue Kurve) das Trendverhalten in geglätteter Form. Und dieser Trend zeigt bereits seit Jahresbeginn seitwärts. Dabei liegt die bisherige Schwankungsbreite der Kurse zwischen 86 Euro und 170,70 Euro und zeugt damit von der hohen Volatilität der Wirecard-Aktie. Noch aber ist der langfristige Aufwärtstrendkanal intakt. Dieser findet sich blau schraffiert im Monatschart eingezeichnet. Im Monatschart ebenso ersichtlich: Das bisherige Allzeithoch bei 199 Euro. Dieses wurde im Jahre 2018 erreicht.
Wirecard hat für Ende Oktober erstmals eine externe Sonderprüfung ihrer Bücher angekündigt. Anleger sollten, gerade im Hinblick auf diese Prüfung weiterhin Vorsicht walten lassen: Solange das Unternehmen nicht für Transparenz gesorgt hat und die Vorwürfe und Bilanz-Manipulationen ausgeräumt sind, solange können sich Short-Angriffe, wie Mitte Oktober erlebt, jederzeit wiederholen. Eine kurzfristige Unterstützung befindet sich bei 115,80 Euro. Eine größere Unterstützung ist im Bereich um 106 / 108 Euro zu erwarten. Fallen die Kurse darunter, so wäre dies als starkes Verkaufssignal zu bewerten mit einem nachfolgenden Kursziel von 93,12 Euro; siehe Wochenchart - Zeit, um sich eine Strategie auf fallende Kurse zurechtzulegen.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
Wer im Falle weiterer Short-Attacken selbst auf fallende Notierungen bei den Aktien von Wirecard setzten möchte, kann sich ein entsprechendes Short-Derivat ins Depot legen. Nachfolgend stellen wir ein Short-Produkt vor, mit dem sich Preisbewegungen um den Faktor von aktuell 8,2 hebeln lassen. Etwaige (Buch)Gewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau |
---|---|
Oberes Ziel 2 | 125,15 |
Oberes Ziel 1 | 143,30 |
Unteres Ziel 1 | 106,70 |
Unteres Ziel 2 | 93,12 |
Trading-Ideen
Trading-Idee | |
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Basiswert | WIRECARD AG |
Produktvorstellung | Turbo |
WKN | MC4J25 |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | endlos |
Basispreis | 134,66 |
Knock-Out-Schwelle | 134,66 |
Hebel | 8,19 |
Kurs in EUR | 1,64 |
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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de