Der Hedgefonds verfolgt eine klare Strategie: Aktienpakete kaufen, um das Management dann zu Reformen zu zwingen und damit den Unternehmenswert zu steigern. Insidern zufolge geht der aktivistische Investor auch bei den Franzosen so vor. Zur Verbesserung seiner Renditen, die operative Marge liegt aktuell bei 26,2 Prozent, soll der Konzern 500 Millionen Euro Kosten einsparen. Darüber hinaus bringt Elliott eine mögliche Fusion mit einem großen Wettbewerber ins Spiel.
Die Börse klatscht Beifall
Der frische Wind, der nun durch das Traditionsunternehmen bläst, gefällt Börsianern. Mit einem Tagesgewinn von sechs Prozent honorierten Anleger den Einstieg von Elliott. Doch auch in den Monaten zuvor schnitt die Aktie deutlich besser ab als der Gesamtmarkt. Unter dem Strich stand 2018 ein Plus von 8,6 Prozent.
Gut laufende Geschäfte - im ersten Quartal 2018/19 (30. Juni) wurden die Erwartungen übertroffen - geben dem CAC-40-Mitglied Auftrieb. Mit Absolute Vodka, der größten Marke, hat Pernod in den USA aber auch ein Sorgenkind in seinen Reihen. Angesichts des Preisdrucks läuft das Geschäft mit der Spirituose nur schleppend. Auf einer jüngsten Investorenkonferenz bekräftigte der Vorstand aber sein mittelfristiges Ziel, die Wodkamarke in Übersee zu stabilisieren. Beim irischen Whiskey von Jameson wird indes weiterhin ein zweistelliges Wachstum erwartet.
In die aktuelle Gemengelage passt ein Bonuszertifikat. Für den Fall, dass Elliott den Kurs weiter antreibt, partizipiert das Produkt vollständig und nach oben unlimitiert. Sollte sich der US-Investor dagegen die Zähne an dem Konzern, der noch zu 21,9 Prozent in Familienhand ist, ausbeißen, ist aufgrund seiner guten operativen Aufstellung mindestens mit einem Seitwärtskurs zu rechnen. In diesem Fall wirft das Papier eine Rendite von mehr als zehn Prozent ab, geschützt durch einen Risikopuffer von knapp zehn Prozent.