Ausgangssituation und Signal



Die Aktien der US-amerikanischen Zoom Video Communications Inc. gehen am Dienstag sehr schwach aus dem Handel und verlieren an der Heimatbörse in New York bis Börsenschluss 15 Prozent an Wert. Damit präsentiert sich das Papier zu Monatsbeginn weitaus schlechter als der Gesamtmarkt, gemessen am Nasdaq-Index, der am Dienstag sogar mit einem Plus aufwartete.

Damit setzt sich bei der Zoom-Aktie die begonnene Kursstärke der jüngsten Vergangenheit weiter fort. Rückblick: Seit dem bisherigen Allzeithoch von Mitte Oktober bei 588,84 US-Dollar sind die Papiere auf bis zu 366,28 US-Dollar eingebrochen - ein Minus von 38 Prozent in nur 16 Handelstagen. Nach einer kurzzeitigen Erholung bis auf 486,83 US-Dollar ging es am Dienstag mit einer Kurslücke kräftig abwärts. Die jüngste Kurskorrektur hat auch dazu geführt, dass die 21-Tagelinie (grüne Kurve) wieder nach unten gedreht hat und ihr fallender Verlauf bei derzeit 435,59 US-Dollar als Widerstand nach oben gilt.

Zoom Video Communications ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen mit Sitz im kalifornischen San José, das Software für Videokonferenzen anbietet. Damit gehörte die Zoom-Aktie zu einer der Gewinner des Corona-Lockdowns.

Die Charts im Detail



Wie wahrscheinlich ist eine Erholung nach oben? Mittlerweile liegen die Notierungen 6,7 Prozent tiefer als im Durchschnitt ihrer vergangenen 21-Handelstage (grüne Kurve). Aufschluss hierüber gibt die Grafik unterhalb des Tagescharts. Rückblickend betrachtet ist das eine Größe, die aber von noch keiner stark überverkauften Marktsituation zeugt - im November lag dieser prozentualer Abstand schon bei 24,6 Prozent.

Was die längerfristige Ausgangslage anbelangt, so helfen Blicke auf den Wochen- / Monatschart weiter. Diese visualisieren den längerfristigen Kursverlauf des Basiswertes. Dabei stellt jede Kerze die Kursbewegung einer Handelswoche, bzw. eines Handelsmonats, dar. Im Wochenchart / Monatschart zu sehen: Die steil nach oben strebende 200-Tagelinie (blaue Kurve). Diese zeugt mit ihrem ansteigenden Verlauf von einem intakten, langfristigen Aufwärtstrend. Aber auch dieser gleitende Durchschnitt liegt aktuell mehr als 20 Prozent tiefer als die aktuellen Kurse der Zoom-Aktie.

Auch wenn der langfristige Aufwärtstrend bei Zoom Video Communications intakt ist, so hat der Titel, kurzfristig betrachtet, durchaus noch weiteres Abwärtspotenzial. Dieses könnte bis in den Bereich 273 / 300 US-Dollar führen. Dies insbesondere dann, wenn auch das Novembertief bei 366,28 US-Dollar unterboten werden sollte (siehe Tageschart). Die unterstützende 200-Tagelinie verläuft bei aktuell 278,60 US-Dollar. Schlusskurs der Zoom-Aktie am 1. Dezember: 406,31 US-Dollar - ein Fall für eine Short-Strategie.

Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Nachfolgendes Short-Derivat zielt auf weiter nachgebende Notierungen bei den Aktien der Zoom Video Communications ab. Etwaige Buchgewinne sollten zeitnah durch ein Anpassen des Stop-Losskurses abgesichert werden. Das Produkt ist mit gleichem Basispreis und Knockoutschwelle ausgestattet - nachfolgende Tabelle zeigt die Ausstattungsmerkmale auf, die beim Kauf nochmals abgecheckt werden sollten, insbesondere Basispreis / Knockoutschwelle und der aktuelle Hebel von rund 2. Dieser Wert wird dem volatilen Verhalten des Basiswertes gerecht.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 588,84
Oberes Ziel 1 486,83
Unteres Ziel 1 366,28
Unteres Ziel 2 273,99


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA286T
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 598,04
Knock-Out-Schwelle 598,04
Hebel 2,07
Kurs in EUR 15,97


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de