BÖRSE ONLINE hat nachgeschaut, welche globalen Aktien-ETFs die vergangenen drei Jahre am besten gemeistert haben – und damit die Zeit während der Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs. Von Ralf Ferken
Vom Crash zum Comeback
Es gibt keinen idealen Zeitraum, und den Erfolg eines Aktien-ETFs zu beurteilen. Manche Zeiträume sind aber aufschlussreicher als andere.
So zum Beispiel der dreijährige Zeitraum von Anfang 2020 bis Ende 2022, der die Zeit der weltweiten Corona-Pandemie und des Ukraine-Kriegs umfasst, als die Aktienmärkte völlig unterschiedliche Phasen durchlebt haben.
So ging es 2020 nach dem Corona-Crash schnell wieder rauf und gefragt waren fortan die digitalen „Stay-at-Home“-Aktien im Nasdaq-Index.
Value-Aktien überholen Growth-Aktien
Dieser Trend setzte sich 2021 fort, doch litten kleinere Digital-Firmen bereits unter hohen Kursverlusten.
In 2022 stiegen die Zinsen schließlich wieder an, so dass auch große Digital-Werte wie Amazon oder Nvidia stark einbüßten, während Value-Aktien wie Chevron oder Coca-Cola zulegen konnten.
Platz 1 für Dividend Leaders ETF
Am besten meisterte die vergangenen drei Jahre der VanEck Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF. Anleger investieren mit dem Dividend-Leaders-ETF vom US-Anbieter VanEck in 100 Aktien, die aus 18 Industrieländern kommen können.
Um die 100 Indexwerte zu selektieren berücksichtigt Morningstar die Höhe der Dividendenrendite sowie das potenzielle Wachstum und die Widerstandsfähigkeit der Unternehmen.
Derzeit sind Exxon Mobil (6,0 %), Abbvie (4,9 %) und Verizon Communications (4,1 %) die drei größten ETF-Werte.
Regional stammen die Titel überwiegend aus den USA (28,4 %), Frankreich (11,4 %) und Deutschland (10,8 %).
Platz 7 für Dividend Growth ETF
Auf Platz 7 des Rankings liegt ein weiterer Dividenden-ETF – der WisdomTree Global Quality Dividend Growth ETF.
Dieser ETF filtert im ersten Schritt profitable Dividendenzahler heraus, die langfristig stark wachsen können.
Im zweiten Schritt gewichtet er die verbliebenen Aktien anhand der Höhe ihrer ausgeschütteten Dividenden, nicht anhand der Höhe ihrer Dividendenrendite – was sonst häufig üblich ist.
Aus diesem Grund ist Microsoft (4,0 %) der größte Einzelwert, obwohl die Dividendenrendite des Software-Unternehmens nur ein Prozent beträgt. Auf Platz 2 und 3 folgen Apple (3,1 %) und Johnson & Johnson (2,7 %).
Regional stammen die Titel hier überwiegend aus den USA (59,5 %), der Schweiz (9,5 %) und Großbritannien (5,2 %).
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple, ExxonMobil, Nvidia, Abbvie