Baki Irmak investiert beim „The Digital Leaders Fund“ in die Gewinner der Digitalisierung. Im Jahr 2022 war dies mühsam, für 2023 ist er aber hoffnungsvoll und erteilt den Crash-Propheten eine Absage. Von Ralf Ferken
Keine Systemkrise
„Schlechte Nachrichten kann derzeit jeder, es ist daher an der Zeit, einen Kontrapunkt zur allgemeinen Depression zu setzen“, schreibt Baki Irmak in seinem jüngsten Kommentar zum „The Digital Leaders Fund“.
Zwar hätten Crash-Propheten derzeit Hochkonjunktur, so Irmak. Aber die Aussicht auf eine „Systemkrise mit BIP-Einbrüchen von 5 bis 10 % sei vermessen“.
„China wird nicht Nordkorea“
In China schätzt Irmak die Lage zum Beispiel positiver ein als andere Investoren. „Xi Jinping hat zuletzt klargemacht, dass der (gelenkte) Markt in China wieder oben auf der Agenda steht. China wird nicht Nordkorea. China braucht Wachstum. Das erfordert Offenheit. Es wird nicht zu einem Decoupling kommen“, betont Irmak.
Auch die USA bewertet Irmak recht positiv: „Die US-Wirtschaft ist so stabil, dass die Fed die Zinsen weiter erhöht. Es gibt gute Gründe dafür, dass eine tiefe Rezession wegen der Resilienz der US-Wirtschaft 2023 doch nicht kommt.“
„Digitalwerten gehört die Zukunft“
Schließlich rechnet Irmak bei Digitalwerten wieder mit besseren Zeiten. „Eine positive Überraschung wird den Märkten einen Schub geben. Zumal die Bewertungen heute auf den attraktivsten Niveaus seit vielen Jahren sind. Das gilt gerade für Digitalwerte. Ihnen gehört die Zukunft. Die Frage ist nur, wann die Kurse dieser Unternehmen an den Börsen wieder den Takt angeben“, so Irmak.
Nicht nur Technologie-Werte
Im Digital-Leaders-Fund hält Irmak 28 % Prozent in Technologie- und 25 % in Kommunikationswerten. Dazu gesellen sich 21 % Finanzdienstleister und 9 % zyklische Konsumgüter, die die Digitalisierung aus seiner Sicht vorantreiben oder sinnvoll nutzen.
Zu seinen größten Einzelwerten gehören unter anderem:
Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA)
Meta Platforms
Spotify
Snap
Walt Disney