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Wochenlang hatten die Börsianer wegen des Shutdowns keine verlässlichen Jobdaten zur Hand. Jetzt gibt es welche – und das Entsetzen ist groß. Immerhin könnte eine schwächere US-Wirtschaft die nächste Zinssenkung führen. Die Kurse fallen trotzdem.
Mehr Jobs als gedacht – aber auch höhere Arbeitslosenzahlen. Die Börsianer wussten zunächst nicht, was sie von den verspäteten Jobdaten für Oktober halten sollten – und entschieden sich dann nach einer halben Stunde für: Unsicherheit = Verkaufen.
Und so fielen die Kurse um 16 Uhr deutscher Zeit. Das gilt nicht nur für die US-Börsen, sondern auch für den Dax. Dort führt um 17 Uhr Bayer die Verliererliste an. Zeitweise lag die Aktie 3,4 Prozent hinten, mittlerweile erholte sie sich wieder auf 2,4 Prozent. Auch Fresenius gaben mehr als zwei Prozent ab. Dass Pharma- und Gesundheitstitel generell unter Abgabedruck stehen könnten, widerlegt Merck KGaA mit einem Plus von 1,85 Prozent. An der Dax-Spitze gewinnen Zalando-Aktien in Vorfreude auf Weihnachten gut vier Prozent.
Ölpreis fällt auf Tief von 2021
Gleichzeit fiel der Ölpreis unter 59 Dollar je Barrel Brent und der für die US-Sorte sogar unter 55 Dollar. Das ist niedrigste Niveau seit 2021, damals quasi mitten in der Pandemie.
Auf den Ölpreis drücken gleich drei Faktoren: Zum einen preisen die Marktteilnehmer eine Konjunkturschwäche in den USA ein, die die Nachfrage nach Öl und Benzin dämpfen würde. Hinzu kommt, dass ein Frieden in der Ukraine die Gefahr von Versorgungsunterbrechungen beim Öl mindert und womöglich wieder zu einem Angebot russischen Öls auf den Märkten führt. Zusammen mit den erhöhten Fördermengen der OPEC könnte plötzlich ein Angebotsschwall auf den Ölmarkt treffen, was die Preise drückt.
KI-Aktien verlieren erneut leicht
An den US-Börsen notierten KI-Titel wie Nvidia oder Broadcom erneut leicht im Minus, ebenso Microsoft. Oracle konnte nach tagelangen Verlusten um ein Prozent zulegen.
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