Der Fertigungsdienstleister hat seit 2020 den Umsatz fast verdoppelt, der Kurs hat sich aber mehr als halbiert. Nach einer Konsolidierung der Aktie könnte 2024 die Aufholjagd starten
In die Liste der Flops des Börsenjahrgangs 2021 reiht sich auch die Aktie von Katek nahtlos ein. Sie notiert im Moment bei weniger als der Hälfte des Werts, der zum Börsenstart aufgerufen wurde. Seit Oktober zeigt sich eine Konsolidierung bei Kursen zwischen zehn und elf Euro. Einiges spricht dafür, dass die nächste größere Bewegung nach oben gehen dürfte.
Katek ist ein Fertigungsdienstleister für elektronische Produkte und Produktgruppen. Die Produkte werden in der Industrie verbaut, gehen in Haushaltsgeräte, Ladetechnik, erneuerbare Energien und Medizintechnik. Die Wertschöpfungskette reicht von der Entwicklung bis hin zur Fertigung. In vielen Fällen erfolgt der komplette Prozess im Kundenauftrag. Es gibt aber auch Lösungen wie GhostOne, eine Ladebox für E-Fahrzeuge, komplette Eigenentwicklungen, die ein Großkunde unter dem eigenen Label vermarktet.
Und von dem Trend, dass immer mehr Produkte hochwertige Elektronik enthalten, will Katek profitieren. Der Kern der 2018 gegründeten Firma stammt von einer Tochter des Antennenherstellers Kathrein. In der Folge wurden zahlreiche kleinere Firmen mit dem Ziel übernommen, das Produktportfolio zu vergrößern, in neue Regionen vorzudringen und den Branchenschwerpunkt zu erweitern. Diese Buy-and-Build-Strategie hat Katek 2022 mit der Übernahme der Sigmapoint schon nach Übersee geführt. Mit den Kanadiern hat man nun auch ein Bein in der Verteidigungsindustrie. 2023 wurde das Unternehmen durch die Übernahme von Nextek vergrößert, zu deren Kunden etwa auch SpaceX zählt, die Satellitenfirma von Elon Musk.
Seit dem Börsengang hat das Unternehmen seinen Umsatz Richtung 800 Millionen Euro fast verdoppelt. Dass die Aktie sich mehr als halbiert hat, liegt vor allem daran, dass das Wachstum bisher keine positiven Skalierungseffekte gezeigt hat. Wer nun die letzte Ergebnismeldung genauer analysiert, erkennt eine Trendwende bei der Rohertragsmarge. Und das dürfte sich im vierten Quartal und im kommenden Jahr fortsetzen. Dazu kommt Wachstum durch Konsolidierungseffekte, weil etwa Nextek 2023 nur im zweiten Halbjahr in den Zahlen enthalten war.
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