Es ist so weit: Die Aktienrente oder das Generationenkapital wird in Deutschland als Teil der Rentenfinanzierung eingeführt. Doch ist das wirklich ein Grund zur Freude? Darum gibt es mit dem neuen Vehikel womöglich mehr Probleme als Nutzen:
Die Aktienrente soll als Teil der Vorsorge das Rentenniveau bei 48 Prozent halten. Letzteres Ziel ist die oberste Maxime der Ampel-Regierung, die ihr neues Rentenpaket auf den Weg gebracht hat. Doch ist die Aktienrente oder das Generationenkapital wirklich ein gutes Projekt?
Ist die Aktienrente mehr Problem als Nutzen?
Grundsätzlich muss man beim Thema Aktienrente einige Konstruktionsfehler und Probleme anerkennen, denn Deutschlands Plan zur Rettung der Rente scheint mehr wie ein Tropfen auf den heißen Stein. So gibt es folgende offensichtliche Probleme:
- das anvisierte Gesamtvermögen von 200 Milliarden ist gerade einmal die Hälfte der jährlichen Aufwendungen für die Rente im Jahr 2024
- die geplante Entnahme von unter zehn Milliarden ab 2024 ist demnach der bekannte “Tropfen auf den heißen Stein”
- perspektivisch dürften die Ausgaben weiter steigen, sodass die Aktienrente noch weniger zur Entlassung beiträgt
- die Altersvorsorge liegt in den Händen des Staates und das Kapital kann von neuen Regierungen missbraucht werden
- die Ampel bietet für eine nur geringe Entlastung öffentliches Konfliktpotenzial, was der Aktienkultur in Deutschland zusätzlich schaden kann
Aktienrente in Deutschland
Die Probleme sind demnach groß und es schleicht sich der Verdacht ein, dass die Aktmehrrente für Deutschland mehr Problem als Nutzen sein dürfte. Und tatsächlich soll nicht das Generationenkapital die Stütze der Rente werden, sondern eine weitere geplante Anhebung der Beiträge (mehr dazu hier).
Die Frage ist allerdings: Was kann die Ampel wirklich tun, damit die Absicherung im Alter nicht zum noch größeren Problem wird?
Wie kann die Altersvorsorge gerettet werden
Die Antwort zur Rettung der Altersvorsorge dürfte ganz klar das Thema private Vorsorge sein. Der Staat hat mit seinem kapitalgedeckten Ansatz, der für Länder mit Bevölkerungswachstum ausgelegt ist, versagt. Dementsprechend sollte man die Vorsorge schrittweise in die Hände der privaten Haushalte übertragen.
Einige spannende Modelle, die dabei auch in Deutschland Anwendung finden könnten, sind beispielsweise die Einführung von 401Ks und Roth IRAs wie in den USA oder das schwedische Rentenmodell mit Staatsfonds, an denen die Bürger Anteile halten.
Ob diese erprobten Methoden in Deutschland, das einen Track-Rekord des Versagens bei dem Thema Altersvorsorge vorzuweisen hat, tatsächlich Anwendung finden, ist fraglich.
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