Der deutsche Immobilienmarkt hängt in der Schieflage, spätestens seit die Europäische Zentralbank die Zinsen im Jahr 2022 angehoben hat. Doch das verschlimmert die Krise noch zusätzlich:
Der deutsche Immobilienmarkt ist weit weg von einem normalen Zustand. Während die Preise für Bestandsimmobilien nur schrittweise sinken, können Käufer aufgrund der hohen Zinsen nicht bei Objekten zuschlagen. Doch eine Entwicklung macht diese ganze Situation noch schlimmer:
Das verschlimmert die Krise zusätzlich
Die Rede ist von der Lage in der Bauwirtschaft. Wegen der gestiegenen Zinsen mussten die Unternehmen extreme Rückgänge bei den Aufträgen verzeichnen und vielfach kam es zu Insolvenzen. Daher liegt der Neubau am Boden, die Folgen sind extrem negativ für den Immobilienmarkt.
Denn aufgrund des Stopps bei den Neubauten und einer anhaltend hohen Wohnungsnot korrigieren die Preise der Bestandsimmobilien nicht auf ein normales Niveau, sondern bleiben zu hoch. Wie beispielsweise eine Auswertung der Allianz Trade Ende 2023 herausgefunden hat, ist aus diesem Grund aktuell das Mieten einer Immobilie 20 Prozent attraktiver als der Kauf.
Deutscher Immobilienmarkt kommt nicht aus der Krise
Eine Besserung der Situation scheint allerdings zum aktuellen Zeitpunkt keinesfalls in Sicht. "Der Wohnungsbau sieht derzeit nirgendwo einen Hoffnungsschimmer", sagte etwa der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. "Weiterhin werden Aufträge storniert. Gleichzeitig sind die Baugenehmigungen für Wohnungen im Sinkflug."
Dementsprechend könnte die Schieflage auf dem Immobilienmarkt weiter anhaltend, die besonders für Wohnungssuchende eine Belastung darstellt. Denn aufgrund von bereits jetzt in Deutschland fehlenden 600.000 Wohnungen sind nicht nur die Preise für Objekte hoch, sondern ebenfalls die Mieten. Folglich dürfte sich die Situation nicht verbessern, bevor Zinssenkungen wieder Liquidität in Markt und Bauwirtschaft bringen.
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