Kurschancen von 50 bis 100 Prozent. Manchmal liegt das Geld auf der Straße: bei extrem unterbewerteten Aktien, die auch noch Übernahmefantasie haben. BÖRSE ONLINE hat sich für Sie auf die Suche gemacht und ist fündig geworden.

Der erfolgreiche Spekulant, sagte einmal Altmeister André Kostolany brauche Glück, dass seine Pläne aufgingen. Er brauche Geld, damit er bei Kursstürzen Geduld entwickeln könne. Vor allem aber brauche er Zeit zum Denken, „eingehüllt in den Rauch einer Zigarre, bequem in seinem Schaukelstuhl sitzend, fern von der Welt und ihrem Lärm“. Dort muss er sinnierend herausfinden, was die Mehrheit der Börsianer nicht weiß.

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und sinnieren Sie mit uns. Denken Sie mit uns nach über Übernahmekandidaten: Wie man sie findet, wie viel man verdienen kann und wie man in die Übernahmekandidaten breit gestreut investieren kann.

Wie lukrativ eine Übernahme sein kann, zeigt das Beispiel der von uns mehrfach empfohlenen Software AG. Nach Bekanntgabe des Übernahmeangebots sprang der Kurs um rund 50 Prozent in die Höhe. Die Private-Equity-Gesellschaften Bain Capital und Silver Lake liefertensich eine Bieterschlacht. Am Ende obsiegte Silver Lake. Es wird spekuliert, dass das Unternehmen zerschlagen und stärker auf Cloud-Anwendungen fokussiert wird.

Im Visier der Aufkäufer

Hätte man das ahnen können? Man hätte! Bereits im Dezember 2021 war Silver Lake mit 344 Millionen Euro über eine Wandelschuldverschreibung bei der Software AG eingestiegen. Doch die Ergebnisse, die das Managementteam rund um CEO Sanjay Brahmawar lieferte, waren ernüchternd: Das selbst gesteckte Ziel, endlich die Umsatz-Milliarde zu knacken, wurde 2022 verfehlt. Unter dem Strich stand ein magerer Gewinn von 19 Millionen Euro, ein Minus von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Silver Lake musste also handeln.

Wie findet man nun potenzielle Übernahmekandidaten? Es gibt einige Muster. Das Wichtigste ist die Marktstellung: Das Zielunternehmen muss für einen potenziellen Käufer lukrativ sein und operatives Potenzial mitbringen. Eine technisch führende Position oder ein starker Marktanteil sind ein Indiz dafür. Der zweite Punkt ist die attraktive Börsenbewertung. Nur wenn eine Aktie deutlich unter ihrem potenziellen Übernahmepreis gehandelt wird, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass bei einem Deal eine ordentliche Prämie gezahlt wird. Letztlich muss das Unternehmen auch übernehmbar sein — ein großer Streubesitz ist dafür gut. Aber auch wenn es einen bedeutenden Großaktionär gibt, muss eine Übernahme nicht ausgeschlossen sein. In der Vergangenheit gab es zunehmend solche Going Private Deals, bei denen große bestehende Aktionäre sich mit Beteiligungsfirmen zusammenschließen, um eine Gesellschaft mehrheitlich zu kontrollieren. Beispiel: Deutsche Euroshop. Hier machte der Großaktionär, der Hamburger Milliardär Alexander Otto, mit dem Finanzinvestor Oaktree gemeinsame Sache. Sie zahlten Aktionären einen Aufschlag von 44 Prozent auf den Börsenkurs.

Bei Übernahmen gibt es zwei potenzielle Käuferkreise: strategische Käufer und Beteiligungsunternehmen. Bei ersteren handelt es sich um operative Unternehmen, oft auch Konkurrenten, die sich durch eine Übernahme vergrößern oder Lücken im eigenen Angebotssortiment schließen wollen. Für den Übernehmer ergeben sich Synergien und Einsparpotenziale. Beteiligungsunternehmen hingegen haben andere Ziele: Oft geht es um Aufspaltung des Unternehmens und Zusammenlegung von Teilen mit anderen Firmen, manchmal auch um Missmanagement und eine neue operative Aufstellung, immer aber darum, das Unternehmen neu auszurichten und später mit Gewinn weiterzuverkaufen.

Bei welchen Unternehmen es jetzt bis zu 100 Prozent Kurschacne durch Übernahmenund Insider gibt, das lesen Sie ab sofort in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE.

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