Die Investmentfirma wurde nur gegründet, um faule Kredite von der Eurobank zu verwalten. Die wurden früher als nahezu wertlos eingestuft. Das muss heute nicht mehr gelten
Die griechische Wirtschaft läuft nach Jahren der Krise wieder auf Hochtouren. Doch abseits der glänzenden Konjunkturzahlen existiert ein spekulativer Nebenmarkt: neu verpackte faule Kredite. Ein Teil davon könnte – wider Erwarten – werthaltig werden und so enormes Aufwertungspotenzial für die entsprechende Aktie bieten.
Hintergrund ist die Bankenkrise nach der Staatspleite: Staatsanleihen verloren massiv, Immobilienpreise stürzten ab, Kredite platzten. Der Anteil notleidender Darlehen schnellte über 30 % hoch. Ab 2018 wurden sie in strukturierte Portfolios ausgelagert, die wiederum über Anleihen finanziert wurden. Die sichersten Tranchen behielten die Banken, die riskanteren wurden verkauft – unter anderem an Investoren mit hoher Risikobereitschaft.
Entscheidend ist die Reihenfolge der Rückzahlungen: Zunächst profitieren nur die Senior-Gläubiger. Erst wenn diese bedient sind, fließt Geld in die riskanteren Tranchen. In einem Fall wurden bereits große Tilgungen erzielt, was die Chance erhöht, dass auch die nachrangigen Tranchen Rückflüsse erhalten. Gelingt dies in größerem Umfang, könnten Vervielfachungen des aktuellen Börsenwerts möglich sein.
Welcher prominente Großinvestor bereits rund ein Drittel der Anteile übernommen hat und damit stark an einer erfolgreichen Abwicklung interessiert ist, lesen Sie im HotDeal der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Es bleibt allerdings eine äußerst spekulative Wette: Die Aktie ist markteng, das Verlustrisiko hoch – geeignet nur für Anleger, die bewusst ein extremes Risiko eingehen.
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