Der berühmte Fondsmanager Mark Mobius warnt davor, dass die Zinsen in den USA auf neun Prozent steigen könnten, sollte die Inflation weiter hoch bleiben. Solch hohe Zinssätze würden die Börsen deutlich weiter nach unten drücken und einen langen Bärenmarkt zur Folge haben. Also was ist dran an Mobius' Aussagen?

"Wenn die Inflation acht Prozent beträgt, sagt das Spielbuch, dass Sie die Zinsen höher als die Inflation anheben müssen, was neun Prozent bedeutet", sagte der Mitbegründer von Mobius Capital Partners am Montag gegenüber Bloomberg TV. Mark Mobius geht zugleich von einer anhaltend hohen Inflation aus, was die Notenbank weiter unter Druck setzen dürfte. 

Allerdings sieht der Markt die Situation nicht ganz so angespannt wie Mobius. Denn die meisten Marktteilnehmer gehen von einem Hoch der Zinsen bei rund fünf Prozent im März 2023 aus. Danach sollten die Zinssätze wieder sinken. 

Doch die Warnung vor einer hohen Inflation war nicht die einzige, die Mark Mobius inpetto hat. Auch vor dieser Gefahr sollten Anleger sich in Acht nehmen:

Mark Mobius warnt vor Verwerfungen bei Rohstoffen

Zählten Rohstoffe und Rohstoff-Aktien in den letzten Monaten zu den großen Gewinnern, so sieht es in dieser Branche laut dem Experten nun deutlich schlechter aus. "Menschen, die Rohstoffe kaufen, sitzen auf immer schwächeren Währungen", sagte er und verwies auf Käufer aus Schwellenländern und der Eurozone. "Wir werden wahrscheinlich einen Rückgang der Rohstoffpreise sehen."

Hier investiert Mark Mobius sein Geld

Der Fondsmanager ist für seine Investments in den Emerging-Markets bekannt. Aktuell investiere er in Indien, Taiwan, Brasilien und "ein bisschen in der Türkei und auch in Vietnam", sagte Mobius im Bloomberg TV. Besonders vorsichtig sollten Anleger aber bei Unternehmen mit einem hohen Verschuldungsgrad und einer geringen Kapitalrendite sein.