Bei der Errichtung von Offshore-Windparks wächst die Nachfrage nach speziellen Installationsschiffen, doch das Angebot ist klein. Davon profitiert der dänische Windparkbauer
Viele Aktien aus dem Bereich erneuerbare Energien sind zuletzt schlecht gelaufen — hohe Zinsen, gestiegene Kosten und Lieferkettenprobleme belasten. Dennoch schreitet die Energiewende in vielen Ländern weiter voran. Wer in diesen Bereich investieren will, denkt dabei zunächst an Hersteller von Solarmodulen, Wechselrichtern und Windkraftanlagen. Der Aufbau von Offshore-Windparks scheint da ein eher triviales Geschäft zu sein, ist jedoch komplex, und es gibt nicht viele Firmen, die über das entsprechende Equipment und Know-how verfügen.
Eine davon ist ein dänisches Unternehmen, das zwei solcher sogenannter „Installation Vessels“ betreibt und vier weitere in Auftrag gegeben hat. Die bereits in Betrieb genommenen Schiffe sind bis Ende 2026 ausgebucht, eines davon könnte in einem Chartervertrag bis 2038 vergeben werden. Von den vier in Auftrag gegebenen Schiffen, die zwischen 2025 und 2027 ausgeliefert werden sollen, haben zwei schon Aufträge verbuchen können, eines davon bis ins Jahr 2031, was bereits die ganze Investition in das Schiff abdeckt.
Der Offshore-Markt wächst
Laut dem Global Wind Energy Council soll der jährliche Ausbau der Offshore-Windindustrie exklusive China jährlich von fünf Gigawatt im Jahr 2022 auf 14 Gigawatt im Jahr 2025 und 32 Gigawatt im Jahr 2030 steigen. Laut Analysten von Kepler Cheuvreux gibt es insgesamt derzeit 24 solcher Installationsschiffe, die in der Lage sind, Anlagen mit einer Leistung von 14 Megawatt und mehr zu installieren. Der Bedarf soll 2025 bei 22 Schiffen liegen und 2030 bei 34 Schiffen.
Das mögliche Angebotsdefizit könnte Betreiber von Windparks dazu veranlassen, höhere Chartergebühren zu akzeptieren, um Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von Windparks zu vermeiden. Die Analysten rechnen ab 2027 mit einer Auslastung zwischen 84 und 90 Prozent der Schiffe bei einer Chartergebühr zwischen 230.000 und 390.000 Euro pro Tag und gehen allein beim derzeit erwarteten Geschäft für die nächsten Jahre von einem fairen Wert von 5,20 Euro pro Aktie aus, was einem Kurspotenzial von rund 80 Prozent entspricht. Konservative 30 Prozent sollten jedenfalls möglich sein.
Welche Risiken Sie bei diesem HotDeal aber unbedingt beachten sollten und von welchem Unternehmen die Rede ist, lesen Sie in der neuen Ausgabe der €uro am Sonntag.
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