Mit Insha streckt gerade ein deutsches Online-Finanzinstitut die Segel. Bei N26 läuft es auch nicht so recht. Deutsche Einzelfälle oder ein generelles Problem?
Es klingt so einfach: Alles wird digital, kaum Mitarbeiter, schlanke Strukturen und im Zweifel ganz viel KI – fertig ist die Neobank. Die verdient dann quasi zwangsläufig noch mehr Geld als traditionelle Finanzhäuser. So weit die Theorie, die in der Praxis zu einiger Gründereuphorie geführt hat.
Inzwischen lassen die Meldungen aus der deutschen Fintechszene allerdings eher auf Ernüchterung bis Katerstimmung schließen. Mit Insha hat jedenfalls eine Berliner Onlinebank gerade ihren Kunden mitgeteilt, dass sich diese bis Jahresende ein anderes Institut für ihr Geld suchen müssen. Mehr Details gibt es bisher noch nicht.
Woran genau Insha letztendlich scheiterte, ist offiziell nicht bekannt. Klar ist jedoch, dass das Geschäft mit den neuen Banken wesentlich komplizierter ist, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Schließlich müssen auch Newcomer die strengen Regeln der Bankbranche einhalten. Wer Bankgeschäfte betreiben will, braucht eine Vollbanklizenz.
Große Ambitionen, nichts dahinter?
Der bekannteste Vertreter der Neobanken in Deutschland ist N26, ebenfalls mit Sitz in Berlin. Beteiligt ist unter anderem Allianz X, der Risikokapitalarm der Allianz. Auch hier lief in der Vergangenheit nicht immer alles glatt.
Immerhin hat N26 wohl keinen akuten Bedarf nach einer Finanzspritze. Stand Sommer 2023 habe man noch „deutlich mehr als die Hälfte der 900 Millionen Dollar, die wir bei unserer letzten Finanzierungsrunde 2021 eingesammelt haben, auf unseren Konten liegen“, so CEO Maximilian Tayenthal.
In Brasilien weiß man, wie es geht
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