Junge Leute sind Aktienmuffel? Keineswegs. Das belegt eine aktuelle Studie der Universität Leipzig. Sie zeigt, dass unter 35-Jährige das Thema Finanzen und Altersvorsorge zunehmend in die eigenen Hände nehmen und dabei auch auf Aktien setzen. Von Andreas Hohenadl
Der Studie zufolge, die das Center for Research in Financial Communication der Universität Leipzig im Auftrag des Deutschen Investor Relations Verbands (DIRK) durchgeführt hat, sind ETFs und Fonds mit 82 Prozent die beliebtesten Anlageprodukte der „Generation Aktie“. Danach folgen Einzelaktien (65 Prozent). Interessant ist, dass Kryptowährungen (32 Prozent) mit Fest- und Tagesgeld (34 Prozent) fast gleichauf liegen. 70 Prozent der befragten Anlegerinnen und Anleger investiert regelmäßig im Rahmen eines Sparplans.
Als Anlagemotiv nennen die Befragten den langfristigen Vermögensaufbau (77 Prozent). 63 Prozent wollen mit ihren Investments das tiefe Zinsniveau ausgleichen. Und 56 Prozent nennen als Grund die Altersvorsorge. Wichtig zu wissen: In die Studie einbezogen wurden nur Personen, die mindestens einmal in eine Aktie beziehungsweise einen Fonds oder ETF investiert haben.
Und wo informieren sich die jungen Anlegerinnen und Anleger? Am häufigsten genannt wurden Finanzportale. Aber auch Video-Plattformen wie YouTube, Podcasts oder Instagram werden genutzt – häufiger als von älteren Semestern. Daneben interessiert sich die „Generation Aktie“ auch für die Informationsangebote börsennotierter Firmen wie Investor-Relations-Websites und Geschäftsberichte.