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Den größten Hebel haben Anleger mit Aktien von Unternehmen aus den zyklischen Branchen. Das zeigte sich Anfang Juli, als der DAX erstmals in diesem Jahr nach oben drehte. Die Aktie des Chipherstellers Infineon stieg innerhalb von rund sechs Wochen um 30 Prozent. Der Titel ist schon in früheren Börsenzyklen durch extreme Ausschläge aufgefallen und eignet sich auch für Spezialstrategien mit Bonus-Zertifikaten (siehe S.20).
Infineon operiert dank der anhaltenden Digitalisierung der Wirtschaft in einem strukturellen Wachstumsmarkt, hängt aber stark an zyklischen Branchen. Vor allem bei verbrauchernahen Geschäftsbereichen — Computer, Smartphone, Unterhaltungselektronik oder auch Haushaltsgeräte — erwartet Infineon eine Abkühlung. Auf der anderen Seite aber sei bei Elektromobilität oder erneuerbaren Energien die Dynamik intakt. Auch bei Infineon ist ein negatives Szenario im Aktienkurs verarbeitet: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie für das Geschäftsjahr 2023 liegt laut Rechnung der Deutschen Bank bei 13, unter dem langjährigen Schnitt von 15.
Auffallend niedrig sind auch die Bewertungskennziffern bei den Aktien der Autokonzerne wie Volkswagen (siehe S.24). In einer speziellen Situation ist ein anderer Zykliker aus Deutschland: Wacker Chemie. Die Herstellung von Silikonen und Silizium, den Hauptprodukten des Konzerns, ist besonders energieintensiv. Darum sind die stark gestiegenen Preise ein großes Handicap. Unabhängig davon brummt das Geschäft durch die Nachfrage in der Bauindustrie, der Photovoltaik und den Halbleitermärkten. Die Energiekosten kann Wacker bisher an die Kunden weiterreichen. Angesichts der Risiken hat der Vorstand das untere Ende der Gewinnprognose bereits tiefer angesetzt. Auf eine Entspannung am Energiemarkt würde die Aktie deutlich reagieren.
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Weitere Themen im Heft:
Attacke aus Fernost
Früher kopierten Chinesen bloß westliche Autos. Der Trend zur Elektrifizierung hat die Kräfteverhältnisse verändert. Jetzt greifen chinesische Unternehmen in Europa an (S.24)
Beschwingte Perspektive
Die Notenbank hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Im Sinn der Investoren ist auch der „neue Kapitalismus“ der Regierung in Tokio (S.26)
Im Seitwärtstrend
Nach dem Ende der dynamischen Aufwärtsbewegung pendeln sich Bitcoin und Co nun in einer volatilen Seitwärtsrange ein (S.28)
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Zinserhöhungen machen festverzinsliche Papiere und Schwellenländer-Bonds wieder interessant (S.32)
Highlights zum Studium
Auch wer noch nicht arbeitet, hat manchmal größere Wünsche. Kredite für Studenten können helfen, wie unser erster Test dazu zeigt (S. 36)
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