Sind die Zeiten an den Börsen extrem, bedarf es besonderer Strategien. Welche Investments vom Crash profitieren

Mehr als 4.000 Tonnen Gold, verschanzt hinter dicken Wänden aus Stahlbeton: In dem Tresorgewölbe des Militärstützpunkts Fort Knox im US-Bundesstaat Kentucky lagert etwa die Hälfte der Goldreserven der USA. Oder sind viele der Barren längst verschwunden? Donald Trump will die Bestände persönlich inspizieren. „Wenn das Gold nicht da ist, werden wir sehr verärgert sein“, warnte der US-Präsident unlängst in einer Rede.

Der April könnte einen Wendepunkt in der modernen Wirtschaftsgeschichte markieren: Trump will große Teile der Welt mit Schutzzöllen von bis zu 50 Prozent überziehen. Sollten die angekündigten Schutzzölle umgesetzt werden, wäre das „der größte Angriff auf den Freihandel seit dem Zweiten Weltkrieg“, konstatiert Clemens Fuest, Präsident des Münchner Ifo-Instituts. Die Aktienmärkte sind geschockt. Nach Trumps Attacke brachen die Kurse weltweit ein. So extreme Verluste gab es zuletzt bei der Panik der Corona-Pandemie.
Der Gewinner der Krise ist Gold. Schon seit mehr als einem Jahr steigt die Notierung des Edelmetalls. Trumps Amtsantritt hat die Aufwärtsdynamik beschleunigt.

Auffallend: Während lange Zeit vor allem Zentralbanken Gold kauften, greifen jetzt auch institutionelle und private Anleger vermehrt zu. Allein im ersten Quartal sind mehr als 19 Milliarden Dollar in mit Gold hinterlegte Indexfonds geflossen, so viel wie zuletzt während der Pandemie.

Rezessionsgefahr

Trump hat von seinem Amtsvorgänger ein starkes Land übernommen. Die Wirtschaft der USA ist in den vergangenen Jahren deutlich kräftiger gewachsen als beispielsweise die der Eurozone. Inzwischen aber mehren sich die Warnsignale: Die Stimmung der Konsumenten in den USA fiel im März auf den tiefsten Stand seit vier Jahren, die Inflationserwartung stieg so stark wie seit 1993 nicht mehr. „Die Haushalte fürchten ein Wiederaufleben der Inflation durch Donald Trumps Zölle“, erklärt der Finanzdienst Bloomberg die Dynamik.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Wirtschaft innerhalb der kommenden zwölf Monate in eine Rezession abrutscht, taxierten Volkswirte zuletzt auf 30 Prozent. Tendenz steigend. Die Investmentbank JP Morgan erhöhte ihre Prognose inzwischen auf 60 Prozent. Für das Negativszenario drohen den Aktienmärkten weitere Schmerzen. Nach Berechnung von Goldman Sachs sinken die Unternehmensgewinne im S&P 500 in einer Rezession im Schnitt um elf Prozent, die Kurse um 24 Prozent. Ein ebenfalls toxisches Szenario: eine Stagflation, also die Mischung aus stagnierender Wirtschaft und steigender Inflation.

Die Krisenwährung Gold wird in diesem Umfeld zu einer Fluchtburg

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