Börsenexperte Johannes Hirsch warnt vor Liquiditätsrisiken und gefährlichen KI-Geschäften – sieht aber gerade jetzt große Chancen bei Gold.
Die Märkte schwanken, die Warnungen mehren sich – doch für Börsenstratege Johannes Hirsch ist die Lage klarer, als viele glauben. „Die Rücksetzer am Aktienmarkt sind Folge der reduzierten Liquidität“, sagt er im neuen Interview mit Smartes Geld. Die vielzitierte Nervosität könne leicht zu falschen Prioritäten verleiten: „Die Blase der Warnungen ist größer als die KI-Blase.“ Dennoch sieht er in Teilen des Technologiesektors erhebliche Risiken. Die „In-sich-Geschäfte“ der KI-Branche seien brandgefährlich, und ohne deren Investitionswelle „wären die USA bereits in einer Rezession“.
Gleichzeitig bleibe die US-Notenbank ein Unsicherheitsfaktor. „Die Fed befindet sich in einer Zwickmühle“, warnt Hirsch. Steigen die Zinsen erneut – sei es aus Marktmechanik oder politischer Einflussnahme –, könnte die KI-Euphorie abrupt enden. Doch nicht alle profitieren oder leiden gleichermaßen: Chiphersteller und Stromversorger zählt er weiter zu den Gewinnern des Hypes.
Trotz aller Risiken erkennt Hirsch jedoch klare Chancen. Besonders beim Gold: „Rücksetzer bei Gold sollte man unbedingt zum Nachkauf nutzen.“ Institutionelle Anleger seien in Gold immer noch unterinvestiert, zugleich bleibe die strukturelle Unterstützung stark. Sein eigenes Engagement in Edelmetallen liege „größer als gemeinhin üblich“.
Warum die „durchaus wahrscheinliche“ Jahresendrally auf tönernen Füßen steht, welche Signale das Kurs-Buchwert-Verhältnis sendet und warum die Aktienentwicklung mancher Tech-Konzerne einem rasenden Zug gleicht – all das erläutert Johannes Hirsch im neuen Video auf dem Youtube-Kanal Smartes Geld.