Im Chip-Krieg mit den USA schaltet China jetzt auch auf Protektionismus und verbannt Intel und AMD. Was das für die Chip-Riesen bedeutet.
Die USA und Europa haben schon vor einiger Zeit beschlossen, chinesische Technologien zu regulieren. Nun kommt die Reaktion Chinas: Peking ordnete an, dass bis 2027 jegliche Computertechnik aus den USA aus öffentlichen Kommunikationsnetzen und Datenzentren verschwinden muss. Das trifft vor allem die Chiphersteller Intel und AMD. Es ist die nächste Eskalationsstufe im chinesisch-amerikanischen Technologiekrieg: Binnen 3 Jahren müssen an sämtlichen zentralen Schlüsselstellen amerikanische durch heimische Halbleiter ersetzt werden, verkündete das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie, und listete 18 alternative Anbieter auf – allesamt chinesisch.
Der Staat will damit nicht nur die eigene Chipindustrie stärken, in die ohnehin bislang rund 150 Milliarden Euro an Subventionen geflossen sind. Man wolle sich auch davor schützen, dass sensible Daten durch spezielle Vorrichtungen in den Bauteilen quasi durch die Hintertür abfließen, heißt es. Die Argumentation beider Seiten ähnelt sich. Zudem haben die Vereinigten Staaten eine Sanktionsliste für die Chipindustrie erstellt. Es ist westlichen Herstellern und Zulieferern demnach unter Strafandrohung verboten, bestimmte Produkte oder Ausrüstungen nach China zu liefern.
Intel und AMD unter Druck
Der Bann auf chinesischer Seite trifft vor allem Intel und AMD. Sie stellen den Löwenanteil der Halbleiter für den Weltmarkt her. China war im vergangenen Jahr sogar Intels größter Markt mit einem Umsatzanteil von 27 Prozent. Bei AMD betrug der Anteil 15 Prozent. Pekings Chip-Verbot ist somit ein schwerer Schlag für die beiden US-Konzerne.
Wie Intel versucht dem entgegenzuwirken und welche Tech-Riesen noch von Pekings Verbot betroffen sind, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von €uro am Sonntag.
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