Mit guten Unternehmenszahlen und reduzierten Zinsängsten hangelt sich der Markt nach oben. Die Markttechnik stimmt. Alle 40 Dax-Aktien im Check. Dazu: Die jeweils vier besten Aktien in Sachen Stabilität, Aufholpotenzial sowie Trendwende.
Viele Börsianer hatten das Jahr 2022 schon abgeschrieben. Nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs und den Folgen für Lieferketten und Energieversorgung waren die Aktien ziemlich unter Druck. Im Jahresverlauf notierte der deutsche Leitindex DAX schon bis zu 25 Prozent unter dem Schlussstand von 2021. Doch seit dem September-Tief hat der Markt eine Trendwende hingelegt.
Was trägt diesen unheimlichen Aufschwung und wie weit kann er noch gehen, sind 16.000 Punkte für den DAX erreichbar? Kapitalmarktexperte Folker Hellmeyer, Chefvolkswirt bei Netfonds, kann dafür durchaus Argumente finden: „Wir haben das Phänomen, dass die Märkte mit Angst nach oben gehen. Da werden Gewinne immer schnell mitgenommen, nachhaltige Positionen gibt es wenige, viele Marktteilnehmer sind nach wie vor nicht voll investiert.“ Heißt: Die Käufe folgen dem Index und die hohen Kurse ziehen weitere Käufe nach sich. Folgt man diesem Bild, könnte der Index vielleicht schon relativ schnell Richtung dem historischen Höchststand von 16.271 Punkten marschieren, der Anfang des Jahres erreicht wurde. Die markttechnischen Bedingungen für eine Jahresend-Rally sind auf jeden Fall gegeben. Auf dem Weg nach oben gibt es nur noch eine Widerstandszone um 14.800 Punkte. Die 90-Tage-Line wird bald die 200-Tage-Linie von unten durchstoßen, was oft ein gutes Signal war.
40 DAX-Werte im Test
Doch auf welche Aktien sollen Anleger setzen, welches Potenzial, welches Risiko haben die eigenen Depotwerte? BÖRSE ONLINE hat in einem großen Test die 40 Aktien des DAX beleuchtet, nennt Kurschancen und -risiken. Der jüngste Optimismus wurde — neben abnehmenden Inflationsraten und damit auch geringeren Zinsängsten — vor allem auch durch die Ergebnisse der Firmen im dritten Quartal getragen. Viele Unternehmen befinden sich in einer sehr robusten Verfassung. Vor allem ist der Auftragsbestand vielerorts hoch und der Auftragseingang hatte zuletzt sogar angezogen. Hier zeigen sich vor allem Spätfolgen der Corona-Krise. Auf der einen Seite gibt es noch einen Auftragsstau, den es abzuarbeiten gilt, andererseits sind die Lieferketten immer noch gestört, sodass sich potenzielle Umsätze auf der Zeitachse nach hinten verschieben.
Zwölf aussichtsreiche deutsche Aktien
Andere Titel versprechen mehr Erfolg. Auf den folgenden Seiten werden in drei Rubriken jeweils vier spannende DAX-Werte vorgestellt. Da sind zum einen abgestürzte Werte — Aktien, die auf Jahressicht mehr als ein Viertel verloren haben. Halbiert hat sich etwa der Kurs von Adidas. Nun gibt es einen neuen Chef, der bei Wettbewerber Puma gute Ergebnisse abgeliefert hat. Im Laufe des kommenden Jahres kann es Verbesserungen geben.
In der Rubrik der stabilen Werte sind Aktien, die sich in dem anspruchsvollen Umfeld der vergangenen zehn Monate gut geschlagen haben. Bei unseren vier Kandidaten, etwa bei der Aktie von Deutsche Telekom, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass die relativ gute Entwicklung anhalten kann. Letztlich gibt es noch die Rubrik der Zykliker. Protagonist ist etwa die Vorzugs-Aktie von VW. Hier gibt es einige Baustellen. Im Kurs mit seinem tiefen einstelligen KGV ist aber schon ein satter Gewinnrückgang für 2023 eskomptiert. Zudem winkt schon im Januar eine dicke Sonderausschüttung. Ist es vorstellbar, dass Anleger sich das entgehen lassen?
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Weitere Themen im Heft:
Dicke Brummer
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen bleibt robust. Auch dieses Unternehmen hat gut gefüllte Auftragsbücher. Dazu kommt Synergiepotenzial zwischen den Konzernmarken. Die Aktie ist sehr billig (S.26)
Unter Strom
Weil erneuerbare Energie voll im Trend liegt, haben Investoren mit tiefen Taschen einen Blick auf Wind- und Solarfirmen geworfen. Bei welchen Übernahmen möglich wären, wo höhere Kurse drin sind (S.28)
Gewinnmaschine aus der Steiermark
Dieser Leiterplattenspezialist kann in den kommenden Jahren seine Gewinne vervielfachen – bis 2026 jährlich um über 50 Prozent. An der Börse gibt es die Aktie derzeit zum Schnäppchenpreis (S.34)
Ausbruch der Gefängnisaktie
Rund um den Globus setzen nur eine Handvoll Länder beim Strafvollzug auf private Anbieter. Die Markteintrittshürden sind hoch, das Geschäft aber lukrativ und die Aktien interessant (S.36)
Die Geldmaschine
Ein intelligentes Tool findet dank Algorithmen, menschlichen Faktoren und Fundamentaldaten die besten Aktien der Welt. Wir schmissen diese Geldmaschine an – und fanden fünf Tech-Werte, die es jetzt in sich haben (S.40)
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