Nach dem besonders schwachen Börsenjahr 2022 gibt es erste Anzeichen für eine Erholung. Bei welchen Aktien Anleger jetzt zugreifen sollten

Auch Amerikas hochprofitable Big-Tech-Konzerne müssen jetzt sparen. Bei Microsoft erwarten Analysten einen weiteren Stellenabbau. Erst vor wenigen Tagen hatte der weltweit größte Softwarekonzern die Streichung von weltweit 10.000 Stellen bekannt gegeben. „Ich bin zuversichtlich, dass Microsoft stärker und wettbewerbsfähiger sein wird“, schrieb Chef Satya Nadella in seiner E-Mail an die mehr 220.000 Beschäftigten.

Beim Tech-Riesen Alphabet mit Google, YouTube und seiner Handysoftware Android müssen 12.000 Mitarbeiter gehen, mehr als sechs Prozent der gesamten Belegschaft. Während der vergangenen Jahre habe Alphabet im großen Stil eingestellt, „für eine andere wirtschaftliche Realität, als die, mit der wir heute konfrontiert sind“, schrieb Chef Sundar Pichai an die Mitarbeiter und signalisierte Einsicht:

„Ich übernehme die volle Verantwortung für die Entscheidungen, die uns hierher geführt haben.“ Mit exakt den gleichen Worten hatte sich Meta-Platforms-Lenker Mark Zuckerberg geäußert, als er im November den größten Stellenabbau in der Geschichte des Facebook-Konzerns ankündigte: mehr als 11.000 Beschäftigte, rund 13 Prozent der Belegschaft.

Zuckerberg leitete damit die Welle der Entlassungen bei Big Tech ein: Alphabet, Amazon, Microsoft, Meta Platforms. Lediglich Apple fehlt bisher auf dieser Liste. Der iPhone-Entwickler hat offensichtlich ausreichend viele Gewinnquellen, um die gegenwärtigen Turbulenzen gut zu meistern.

An der Börse kommt die Einsicht der Big Techs, dass sie die Zukunft zu kühn geplant haben, gut an. Die Aktienkurse ziehen an. Zusätzlich beflügelt von der Hoffnung der Anleger auf kleinere Zinsschritte der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Ihre Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation wird die Fed zwar fortsetzen, ein geringerer Anstieg der Zinsen wertet die Unternehmensgewinne jedoch auf.

Das macht den arg gebeutelten Tech-Sektor für Anleger wieder attraktiv. Die Aktien vieler Wachstumsfirmen sind nun deutlich günstiger – ein guter Zeitpunkt, um Schnäppchen aufzuspüren: Firmen mit hohen Mittelzuflüssen und Cashreserven, einem überdurchschnittlich profitablen Geschäft, dessen Potenzial aktuell unterschätzt wird, auch weil diese Aktien in den Strudel der Verkaufswellen im Technologiesektor geraten sind.

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Der Krieg in der Ukraine hat Geschäft und Aktienkurse der Rüstungsbranche wiederbelebt. Nach dem ersten Boom stehen die Unternehmen vor weiteren Zuwächsen (S.20)

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Die Digitalisierung der Branche wird immer besser, wie der Test von €uro am Sonntag zeigt. Dennoch gibt es Verbesserungsbedarf im Detail (S.36)

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Foto: Börsenmedien AG