Seit dem Allzeithoch im März verliert der DAX, auch in den USA und in Großbritannien fallen die Indizes. Kommt nun doch die große Korrektur? Was renommierte Experten sagen, auf was sich Anleger einstellen sollten

Die Aktienmärkte durchleben nach fulminantem Auftakt die erste Schwächephase des Jahres. Der DAX rutschte unter 18.000 Punkte, der amerikanische S&P 500 testet die 5.000. Nur die üblichen Rücksetzer? Oder vielleicht doch der Beginn einer größeren Börsenkrise?
 
Warnungen prominenter Finanzprofis lassen aufhorchen: „Das Risiko einer Börsenkorrektur ist deutlich gestiegen“, sagt Jens Ehrhardt von der Vermögensverwaltung DJE. Jamie Dimon, der Chef der amerikanischen Großbank JP Morgan Chase, geht einen Schritt weiter: Eine Korrektur sei „unvermeidlich“. 13 Prozent Abwärtspotenzial hat Stratege Mike Wilson von Morgan Stanley errechnet. Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank, sieht Algorithmen als einen möglichen Krisenbeschleuniger. Der Finanzmathematiker Nassim Taleb wähnt die USA sogar in einer „Todesspirale“.

Vor allem zwei Faktoren drücken die Stimmung: Der Angriff des Iran auf Israel könnte der Auftakt zu einem offenen militärischen Konflikt werden und auch zu einer gravierenden Belastung für die nach der Pandemie noch immer fragile Weltwirtschaft. Ein anderes Problem ist die Inflation. In den USA ist die Teuerungsrate im März sogar leicht gestiegen. Das bedeutet, dass die an den Aktienmärkten ersehnte Zinswende der Notenbank später eingeleitet wird als erhofft, womöglich erst im September.

Was heißt das alles für die Aktienmärkte? Die Kursziele der Profis für den S&P 500 reichen von 3.500 bis 5.535 Punkten, für den DAX von 19.500 bis 15.600 Punkten. Im günstigen Fall gebe es bis Jahresende also deutliches Aufwärtspotenzial. Es bleiben aber viele Variablen, die die Kurse in beide Richtungen bewegen könnten.

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Weitere Themen im Heft:

Aktie ist viel zu billig
Trotz des schwachen Jahresauftakts sieht sich dieser Autozulieferer in der Spur. Nach dem Knick könnte der Kurs drehen (S.24)

Dividendenstark und chancenreich
Dieser Softwarespezialist hat das beste Auftaktquartal seiner Firmengeschichte vorgelegt und will mittelfristig weiter stark wachsen. Der attraktive Nebenwert hat noch Luft nach oben. (S.26)

Die Aufholjagd
Die Aktien von Banken haben sich zuletzt sehr gut entwickelt. Die Langfristbilanz ist weiterhin negativ. Günstige Bewertungsrelationen sprechen dafür, dass die Aufholjagd weitergehen kann – sechs Aktien zum Mitverdienen. (S.30)

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Billionen fließen in den Bau und Betrieb von Airports, Tunneln, Straßen, Rechenzentren und in den klimafreundlichen Umbau von Industrien. Wie Anleger damit verdienen (S.36)

Königlich verdienen mit Öl, Gas und Erzen
In den USA und Kanada dürfen Landeigentümer mit den Rohstoffen unter ihrem Boden Geld verdienen. Einige börsennotierte Unternehmen haben sich auf diese Anlageklasse spezialisiert, die vor allem von steigenden Öl- und Gaspreisen profitiert (S.46)

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