Der Rückversicherer ist auf dem besten Weg, die gesteckten Jahresziele zu übertreffen. Der Aktienkurs muss nun den Widerstand nehmen
Bei den Rückversicherern läuft es. Der Münchner-Rück-Aktienkurs hat sich seit Juli 2022 mehr als verdoppelt. Mit einem Kursplus von rund 50 Prozent hinkt der Rivale Swiss Re dem Klassenprimus noch weit hinterher. Gute Zahlen zum ersten Halbjahr und die neue Firmenleitung könnten nun die Aufholjagd einleiten.
Im ersten Halbjahr hat Swiss Re einen Gewinn von 2,1 Milliarden Dollar erzielt und damit die Erwartungen deutlich übertroffen. Zum einen schlugen Kosten für schwere Naturkatastrophen im laufenden Jahr bislang nicht übermäßig zu Buche. Dazu kommt eine disziplinierte Risikobewertung. Swiss Re schaffte eine Schaden-Kosten-Quote von 84,5 Prozent. Daran misst sich die Profitabilität. Liegt der Wert unter 100 Prozent, wird operativ Geld verdient.
Auf der anderen Seite steigt der Bedarf an Absicherung. Die Häufigkeit schwerer Unwetter hat sich in den vergangenen Jahren zum Treiber der Nachfrage entwickelt. Das lassen sich die Rückversicherer mit höheren Prämien bezahlen. Seit Jahresanfang erhöhten sich diese bei den Schweizern im Schnitt um neun Prozent. Gleichzeitig bietet das Zinsumfeld wieder Möglichkeiten, das vereinnahmte Kapital gewinnbringend anzulegen.
Einen besseren Start hätte sich Andreas Berger nicht wünschen können. Was sich der neue Konzernchef für Jahresziele gesteckt hat und welche unkalkulierbaren Risiken ihm doch das Geschäft verhageln könnten, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von €uro am Sonntag – der Finanzzeitung mit dem EXTRA am Wochenende für Digitalabonnenten.
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